Prozess: Mann ohne Grund fast totgeschlagen

Bonn. Ohne erkennbaren Grund soll ein 22-jähriger Bonner in der Silvesternacht einen wildfremden Mann auf der Straße fast totgeschlagen haben. Wegen versuchten heimtückischen Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Polizeibeamte muss er sich seit Dienstag vor dem Bonner Schwurgericht verantworten.



Laut Anklage soll der damals stark alkoholisierte Mann - etwa zwei Promille - auf dem Heimweg von einer privaten Party hinterhältig auf zwei Männer zugesteuert sein und ohne Ankündigung auf einen 44-Jährigen losgeprügelt und getreten haben. Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen, der andere Mann konnte weglaufen und die Polizei rufen.

Der angeklagte Paketfahrer erklärte vor Gericht, dass er sich seine, wie er selbst sagte, „besonders abscheuliche Tat“ nicht erklären könne. Ab Mitternacht habe er offenbar einen „kompletten Filmriss“ gehabt. Bei dem Opfer hatte er sich vor Prozessbeginn mit einem Brief entschuldigt.