R. Kelly tritt nach Missbrauchsvorwürfen auf - Musiker dankt Fans
New York. Der wegen Missbrauchsvorwürfen unter Druck geratene Sänger R. Kelly hat sich nach einem Konzertauftritt im US-Staat North Carolina bei seinen Fans bedankt. Er habe sich beim Aufwachen „wie ein Champion“ gefühlt, schrieb der R&B-Sänger am Samstag auf Twitter.
Die 8000 Fans bei dem Konzert am Vorabend in Greensboro hätten ihre „Liebe“ bewiesen, führte er zu einem Foto von Menschen in der Konzerthalle aus. Er würde Botschaften und Unterstützung von Fans in aller Welt bekommen.
Vorige Woche war ein in Chicago geplantes Konzert R. Kellys kurzfristig abgesagt worden. Unter der Kampagne #MuteRKelly hatten Kritiker gefordert, auch das Konzert am Freitagabend in North Carolina zu streichen. Vor dem Greensboro Coliseum hätten rund 30 Menschen gegen seinen Auftritt demonstriert, berichteten örtliche Medien.
Der Streamingdienst Spotify hatte die Musik des R&B-Sängers aus seinen Playlisten gelöscht. Seit Donnerstag tauchen seine Titel nicht mehr in den von Spotify gepflegten Listen auf, wie das Magazin „Billboard“ unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher berichtete. Verfügbar bleibe die Musik des dreifachen Grammy-Gewinners aber weiterhin. R. Kelly hat weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft.
Die Anschuldigungen gegen den 51-Jährigen reichen bis ins Jahr 1994 zurück. Seitdem haben ihm mehrere Frauen vorgeworfen, sie sexuell genötigt oder emotional missbraucht zu haben und einen „Sex-Kult“ zu betreiben. Verurteilt wurde er wegen keinem der Vorwürfe, die er mehrfach zurückgewiesen hat. dpa