Rätselraten um tödliche „Teufelsaustreibung“ geht weiter
Frankfurt/Main (dpa) - Drei Monate nach der mutmaßlichen Teufelsaustreibung mit Todesfolge in einem Frankfurter Hotel sind die Hintergründe noch immer unklar.
Die fünf des Mordes verdächtigen Südkoreaner sitzen in Untersuchungshaft und werden derzeit psychologisch begutachtet, wie Oberstaatsanwältin Nadja Niesen sagte. Dabei geht es darum, ob ihre Schuldfähigkeit eingeschränkt war.
Eine 41-jährige Südkoreanerin war am 5. Dezember bei der mutmaßlichen
Teufelsaustreibung getötet worden. Mehrere Verwandte, darunter ihr
damals 15-jähriger Sohn, sollen die Frau über Stunden hinweg an
ein Bett gefesselt und geschlagen haben. Als Grund gaben sie an, die Frau sei vom Teufel besessen gewesen.
Um Schreie zu unterdrücken, stopften sie ihrem Opfer ein Handtuch und einen Kleiderbügel in den Mund. Die Frau erstickte. Unklar ist noch immer, welcher Religion die mutmaßlichen Exorzisten angehören. Auch der Auslöser des Rituals steht nicht sicher fest.