„Rosa Roth“-Regisseur Carlo Rola mit 57 Jahren gestorben
Berlin (dpa) - Der Film- und Fernsehregisseur Carlo Rola, Erfinder der ZDF-Krimireihe „Rosa Roth“, ist mit 57 Jahren gestorben. Der gebürtige Franke erlag am Montag in Berlin einem plötzlichen Herztod, wie seine Frau, die Schauspielerin Dennenesch Zoudé, am Dienstag mitteilen ließ.
Rola ist durch zahlreiche erfolgreiche Fernsehproduktionen bekannt, oft mit Iris Berben in der Hauptrolle. 1996 gründete er zusammen mit deren Sohn Oliver die Produktionsgesellschaft Moovie, die in den folgenden zehn Jahren über 40 Filme herausbrachte. Als Regisseur verantwortete er allein 30 Folgen der Serie „Rosa Roth“ mit Iris Berben in der Rolle der Berliner Kriminalkommissarin.
Quotenhits fuhr er auch mit TV-Mehrteilern wie „Die Patriarchin“ (2005) und „Afrika, mon amour“ (2007) ein. Ebenfalls mit dem Berben-Duo entstanden Neuverfilmungen der Bestseller von Johannes Mario Simmel, etwa die Agentenstory „Und Jimmy ging zum Regenbogen“ (2008) sowie das Filmdrama „Niemand ist eine Insel“ (2011).
1958 in Spalt in Mittelfranken geboren, hatte sich Rola zunächst ein Jura-Studium mit Jobs als Stuntman finanziert, ehe er Mitarbeiter von Theatergrößen wie Hans Neuenfels, Ruth Berghaus und Peter Stein wurde.
Sein erster Kurzfilm „Das Missverständnis“ trug ihm 1985 bei der Berlinale gleich zwei Preise ein, erhielt wegen angeblich gotteslästerlicher Inhalte aber ein deutschlandweites Aufführungsverbot an Sonn- und Feiertagen. Ein späterer Kinoerfolg wurde die Gaunerkomödie „Sass“ (2001) mit Ben Becker und Jürgen Vogel in den Hauptrollen.
Seit 2009 war Rola mit der aus Äthiopien stammenden Schauspielerin Dennenesch Zoudé („Polizeiruf 100“) verheiratet. Für die 49-Jährige ist sein plötzlicher Tod ein zweiter Abschied innerhalb von kurzer Zeit. Erst Anfang Februar war ihr früherer Freund, der Bestsellerautor und Fernsehmoderator Roger Willemsen, mit 60 Jahren an Krebs gestorben.