Razzien bei Hells Angels in drei Bundesländern
Berlin/Potsdam (dpa) - Die Polizei hat erneut Räume der Hells Angels durchsucht - gleichzeitig in drei benachbarten Bundesländern. Rund 300 Beamte waren am Donnerstagabend in 16 Wohnungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie in Vereinsräumen in Potsdam im Einsatz.
Es seien zahlreiche Waffen sowie Betäubungsmittel und Anabolika gefunden worden, wie ein Sprecher der federführenden Brandenburger Polizei sagte. Festnahmen gab es den Angaben zufolge nicht.
Zu den Gründen für die neuerlichen Razzien sagte der Sprecher: „Nach wie vor gibt es Auseinandersetzungen im Milieu zwischen rivalisierenden Rockerbanden in Berlin - und in Brandenburg gab es wiederholt Waffenfunde.“
In den Potsdamer Vereinsräumen wurden den Angaben zufolge drei Macheten, ein Baseballschläger und eine Kiste mit sechs Messern gefunden. In den Wohnungen stellten die Ermittler unter anderem 40 Macheten, mehrere Schreckschusspistolen sowie Totschläger und ein Samuraischwert sicher. Es wurden Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz erlassen.
Seit Monaten häufen sich in Berlin und anderen Bundesländern Aktionen gegen kriminelle Rockergruppen. Zu Beginn dieser Woche waren bei einer Großrazzia der Berliner Polizei sechs Bandidos festgenommen worden. 200 Beamte durchsuchten Wohnungen und ein Vereinsheim der Bandidos und beschlagnahmten Waffen, Motorräder und Bargeld. Die Potsdamer Ortsgruppe der Hells Angels hatte sich vor einigen Wochen offiziell aufgelöst.