Reading Drei Tote bei Terrorangriff in englischem Park

London · In einem Park westlich von London genießen Menschen einen gemütlichen Samstagabend mit Freunden und Familien, als ein Mann mit einem Messer ein Blutbad anrichtet. Sein genaues Motiv liegt noch im Dunkeln.

Polizei-Zelte stehen in Forbury Gardens im Stadtzentrum nach einer Messerstecherei. Bei der Messerstecherei sind nach Polizeiangaben drei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Die britische Polizei hat den Messerangriff jetzt offiziell als Terrorismus eingestuft. Ein 25-jähriger Tatverdächtiger sei festgenommen worden. Weitere Tatverdächtige gebe es nicht.

Foto: dpa/Jonathan Brady

Bei einem Terrorangriff in der britischen Stadt Reading sind nach Polizeiangaben drei Menschen getötet worden. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Ein 25-jähriger Mann wurde unter Mordverdacht festgenommen. Am Sonntag stufte die Polizei die Tat als terroristisch ein. Hintergründe oder mögliche Tatmotive wurden zunächst nicht bekannt.

Der Mann war am Abend in den Forbury Gardens auf Menschen losgegangen und hatte wahllos auf seine Opfer eingestochen. „Der Park war ziemlich voll, viele Leute saßen dort herum und tranken mit Freunden, als eine einzelne Person daherkam, plötzlich einige unverständliche Worte schrie, auf eine Gruppe von etwa zehn Leuten losging und versuchte, sie niederzustechen“, zitierte der Sender Sky News einen Augenzeugen.

Die Stadt Reading mit rund 160 000 Einwohnern liegt etwa 70 Kilometer westlich der britischen Hauptstadt. Die Polizei wies Spekulationen zurück, dass der Anschlag mit einer Demonstration der Bewegung „Black Lives Matter“ (Schwarze Leben zählen) in dem Park am gleichen Tag zu tun haben könnte. „Das Ganze geschah drei Stunden nach dem Abschluss der Kundgebung“, hieß es in einer Mitteilung der Ermittler.

„Dies ist ein wirklich tragischer Vorfall und die Gedanken der Thames-Valley-Polizei sind bei all den Betroffenen“, sagte Polizeichef John Campbell. Die Polizei warnte vor Spekulationen. Sie rief die Bürger dazu auf, eventuelle Videoaufnahmen der Bluttat den Ermittlern zur Verfügung zu stellen, diese aber auf keinen Fall in den sozialen Medien zu teilen.

Premierminister Boris Johnson dankte allen Einsatzkräften. Innenministerin Priti Patel twitterte, sie sei „zutiefst besorgt“. Sie sprach von einem „sinnlosen Angriff auf Menschen, die einfach nur einen Samstagabend mit Familien und Freunden genießen wollten“.

Anfang Februar hatte ein Mann bei einer Messerattacke im Süden Londons drei Menschen verletzt. Diese Tat hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert.

(dpa)