Frust als Motiv? Rechtsanwalt schießt auf Autos - neun Verletzte in Texas
Houston (dpa) - Möglicherweise aus Frust und Zorn über das Scheitern seiner Firma hat ein Rechtsanwalt in der texanischen Stadt Houston auf fahrende Autos geschossen und neun Menschen verletzt. Er wurde schließlich selber in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.
Einer der Verletzten schwebte am Montag in Lebensgefahr.
Die Polizei bestätigte zunächst lediglich, dass der Schütze ein Rechtsanwalt war, der Probleme mit seiner Firma gehabt habe. Örtlichen Medien zufolge handelte es sich um einen 46-Jährigen, der zusammen mit einem Partner eine Kanzlei betrieben hatte, die möglicherweise aus finanziellen Gründen dichtmachen musste.
Sein Sohn sei über das Scheitern seiner Firma aufgebracht gewesen, die wegen Mangels an Klienten geschlossen worden sei, zitierten TV-Sender den Vater des Schützen.
Der Mann hatte am frühen Morgen an einer Ladenzeile das Feuer eröffnet. Im Fernsehen waren Bilder von Autos mit Einschüssen und zersplitterten Scheiben zu sehen. Sechs Menschen erlitten Schusswunden, drei weitere wurden durch Glasscherben verletzt. Ein Augenzeuge sagte dem Sender KCR2, es seien mindestens 30 Schüsse gefallen.
Als Polizisten eintrafen, habe der Täter sofort auf sie gefeuert, sagte Polizeichefin Martha Montalvo auf einer Pressekonferenz. Die Beamten hätten zurückgeschossen. Wie es außerdem hieß, wurden später im Fahrzeug des Schützen weitere Waffen gefunden.
Erst am Freitagabend (Ortszeit) hatte ein junger Mann in einem Einkaufszentrum im US-Staat Washington fünf Menschen erschossen. Der mutmaßliche Schütze wurde einen Tag später gefasst. Die Polizei forscht noch nach dem Motiv; dem Bundeskriminalamt FBI zufolge gibt es bisher keine Hinweise auf Terrorismus-Verbindungen.