Rekord-Trockenmonat April in Deutschland
Genf (dpa) - Europa erlebt derzeit eine ungewöhnliche Trockenperiode. So gehörte der April 2011 in Deutschland zu den zehn trockensten April-Monaten seit 1881. Das berichtet die Weltwetterorganisation (WMO), eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, auf ihrer Webseite.
Zu den Rekordtrockenmonaten in Deutschland gehören auch der April von 2007, 2009 und 2010.
Die derzeitige Trockenperiode dauere bereits seit Januar an. Die WMO stützt sich auf Daten des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie (WZN) des Deutschen Wetterdienstes. Danach brachten besonders die Monate Februar bis April bedeutende Regendefizite in weiten Teilen Europas. Der Niederschlag erreichte nur 40 bis 80 Prozent der Durchschnittsmenge der Jahre 1951 bis 2000. Die Regenmenge lag in einigen Teilen Europa sogar unter 40 Prozent.
In Großbritannien war es im März und April besonders im Südosten sehr trocken. Dabei wurde der März 2011 zum trockensten März-Monat seit 1953. Auch der Winter 2010/11 sei besonders trocken gewesen, erläutern die Klimaexperten. Grund seien langanhaltende Hochdruckausläufer über West- und Mitteleuropa. Diese blockierten den Luftstrom über dem Nordatlantik, so dass Tiefdruckgebiete nicht über den europäischen Kontinent vorrücken konnten. Die Lage stelle sich auch jetzt noch als sehr stabil dar und könnte noch mehrere Wochen, wenn nicht Monate anhalten, berichtet die WMO.