Rheinbrücke bleibt drei Monate für Lastwagen über 3,5 Tonnen gesperrt
Der Verkehrsminister schlägt Alarm. Bei der Überwachung der Rheinbrücke auf der A1 bei Leverkusen wurden neue Risse entdeckt. Groschek: „Wer mit zu viel Gewicht über die Brücke fahrt, gefährdet das Bauwerk erheblich.“
Leverkusen/Köln (dpa). Die marode Rheinbrücke auf der A1 bei Leverkusen bleibt für mindestens drei Monate für Lastwagen mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gesperrt. Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) sagte am Montag, die laufende Überwachung des Bauwerks habe Hinweise auf neue, ernstzunehmende Schäden an der Brücke gegeben. Ohne Gegenmaßnahmen bestehe die Gefahr eines reißverschlussartigen Versagens von Schweißnähten, durch das im schlimmsten Fall die Standsicherheit des Bauwerks gefährdet werden könne.
Die Sperrung für Lastwagen über 3,5 Tonnen trat am Montag um Mitternacht in Kraft. Dadurch sollen die Schwingungen der Schrägseilbrücke reduziert und eine Ausweitung der Schäden verhindert werden. Ein Lastwagen belastet die Brücke nach Angaben des Ministeriums so stark wie rund 60 000 Personenwagen. Die Reparaturarbeiten werden nach Angaben von Groschek mindestens drei Monate dauern.
„Wer mit zu viel Gewicht über die Brücke fährt, gefährdet das Bauwerk erheblich“, sagte der Minister und appellierte an die Speditionen, das Fahrverbot für Lastwagen unbedingt ernst zu nehmen. Ein Verstoß gegen die Gewichtsbeschränkung kostet zurzeit 75 Euro. Für eine wirksame Kontrolle sollen an der Brücke Anlagen zur Gewichtserfassung der Fahrzeuge installiert werden.
Das fast 50 Jahre alte Bauwerk soll nach Angaben des Verkehrsministeriums bis 2020 durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Bereits Ende 2012 waren Risse an den Brückenträgern entdeckt worden, die aufwendig geschweißt werden mussten. Dafür war die Brücke schon einmal drei Monate lang für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt worden.