Roger Daltrey: Frontmann der Who
Roger Daltrey ist 20 Jahre alt, als im Januar 1965 der erste Who-Hit „I Can’t Explain“ in Großbritannien veröffentlicht wird. Die Mädchen kreischen, und die Jungen wolle n so sein wie er. Mit dem Album „My Generation“ liefert seine Band den Soundtrack für eine ganze Generation Arbeiterkinder, die lieber in Anzügen herumläuft und mit dem Roller an die englische Küste nach Brighton fährt, anstatt in die Fußstapfen ihrer Väter zu treten.
Diese jungen Briten nennen sich „Mods“, Daltrey ist eines ihrer ersten Idole. Am 1. März feiert er seinen 70. Geburtstag.
Das Abzeichen der Royal Air Force — ein Kreis aus einem blauen und weißen Ring mit einem roten Punkt in der Mitte — wird damals zum Symbol der „New Britishness“. Und Daltrey ist ihr Sprachrohr. Es ist seine Stimme, Pete Townshends Gitarre und nicht zuletzt Keith Moons Schlagzeug, die The Who an die Spitze der britischen Rock-Musik führen. Bis 1978 geht alles gut, dann stirbt Moon, als er eine Überdosis eines Medikaments nimmt.
The Who sind sich nach diesem Schicksalsschlag nicht mehr einig, wohin es gehen soll. Die „Mod“-Bewegung hatte Ende der 1970er Jahre ein Revival gefeiert, mit dem Film „Quadrophenia“ (1979). Doch längst standen neue Helden bereit. dpa