Roman Polanski blitzt vor US-Gericht ab
Los Angeles (dpa) - Regisseur Roman Polanski (81, „Der Pianist“) ist vor einem Gericht in Kalifornien mit einem Antrag gescheitert, ein Verfahren gegen ihn wegen eines Sexualdeliktes einzustellen.
Wie die „Los Angeles Times“ berichtete, lehnte ein Richter in Los Angeles einen entsprechenden Antrag von Polanskis Anwälten ab.
Der Fall geht auf ein Sexualdelikt von 1977 zurück. Damals soll Polanski eine Minderjährige missbraucht haben. Er verbrachte mehrere Wochen in Untersuchungshaft und unter psychiatrischer Beobachtung. Vor einer möglichen Verurteilung zu einer längeren Haftstrafe setzte sich der Filmemacher nach Frankreich ab. Für die US-Behörden gilt er seitdem als flüchtig, bei der Einreise in die USA droht ihm die Festnahme.
Die Anwälte Polanskis machen jetzt unter anderem juristische Fehler der Staatsanwaltschaft in Kalifornien geltend. Sie bezogen sich dabei auch auf Formfehler in einem Auslieferungsantrag, den die Staatsanwaltschaft im Oktober gestellt hatte, als Polanski in Polen zu Besuch war. Polen hatte damals das Rechtsersuchen der US-Justiz auf eine Festnahme und Auslieferung des Filmemachers abgelehnt.