König Felipe kämpft gegen Korruption
Madrid (dpa) - Spaniens König Felipe VI. hat zu einem energischen Kampf gegen die Korruption aufgerufen. „Öffentliche Ämter dürfen nicht als Mittel missbraucht werden, persönliche Vorteile zu erlangen oder sich zu bereichern“, sagte der Monarch am Mittwoch in seiner ersten Weihnachtsansprache.
Die Worte des Königs waren mit besonderer Spannung erwartet worden, nachdem ein Ermittlungsrichter auf Mallorca zwei Tage zuvor entschieden hatte, Felipes Schwester Cristina wegen eines Steuervergehens unter Anklage zu stellen.
Der König ging auf den Fall seiner Schwester nicht direkt ein. Diese muss im Zusammenhang mit dem Finanzskandal um ihren Ehemann Iñaki Urdangarin auf die Anklagebank. Der frühere Handballstar Urdangarin soll als Präsident einer Stiftung gemeinsam mit Komplizen rund sechs Millionen Euro Steuergelder unterschlagen haben.
Felipe betonte: „Die Korruption muss ohne Rücksichtnahmen ausgemerzt werden.“ Er habe volles Verständnis dafür, dass die Bürger über Korruptionsaffären empört seien. Der 46 Jahre alte Felipe war im Juni nach der Abdankung seines Vaters Juan Carlos als neuer König vereidigt worden.