Schäferhunde verletzen zwei Menschen schwer
Wedemark/Hannover (dpa) - Zwei freilaufende Schäferhunde haben in Niedersachsen fünf Menschen angefallen und zwei schwer verletzt. Gegen den Besitzer wurde am Freitag ein Strafverfahren wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung durch Unterlassen eingeleitet.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa handelt es sich bei dem 46-Jährigen um einen führenden Kopf der Rockerbande „Hells Angels“. Ein Polizeisprecher sagte dazu, über die Personalien von Beschuldigten mache man generell keine Angaben.
Zunächst blieb unklar, wie die Hunde von dem schwer gesicherten Grundstück des Besitzers in der Wedemark, nördlich von Hannover, entkommen konnten. Die Tiere streiften herrenlos am Straßenrand herum, wenige hundert Meter von dem Grundstück entfernt.
Die Hunde griffen eine 44-Jährige an, die mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste. Auch ein 68 Jahre alter Mann wurde schwer verletzt. Lebensgefahr bestand bei beiden nicht. Polizisten erschossen die Tiere später.
Der 46 Jahre alte Besitzer erschien am Freitagmorgen auf einer Polizeiwache. Er habe dort erklärt, der Halter der beiden Schäferhunde zu sein, teilte die Polizei mit.
Die beiden Hunde fielen am Donnerstagabend zunächst einen 33 Jahre alten Fußgänger an und bissen ihm in die Hand. Ein 38-Jähriger wollte dem Mann helfen, die Hunde bissen auch ihn. Kurze Zeit später sah eine Autofahrerin die beiden Schäferhunde an der Straße. Als sie nach ihnen sehen wollte, sprangen die Hunde die 44-Jährige an und verletzten sie schwer - ebenso wie einen 68 Jahre alten Autofahrer, der ihr helfen wollte. Auch einen 53 Jahre alten Polizisten bissen die Hunde in den Arm.
Nachdem Polizisten die Tiere erschossen hatten, wurden die Kadaver zur Untersuchung zu einem Tierarzt gebracht. Zwar hatten die Tiere nach Polizeiangaben einen Chip, jedoch waren die Chipnummern nicht bei den örtlichen Behörden registriert.