Scheidung wegen Putzfimmels des Ehemannes

Sondershausen. Weil er ständig putzte, aufräumte und Möbel umstellte, ist ein Maurer aus Nordthüringen von seiner Frau verlassen worden. Sie verlangte nach 15 Jahren die Scheidung, weil ihr Gatte sich zu sehr in die Hausarbeit einmischte, teilte der Sondershausener Familienrichter Christian Kropp am Mittwoch mit.

Das Fass zum Überlaufen brachte eine Aktion im Oktober 2006: Als die Frau nach einer längeren Reise zurückkam, hatte der Maurer das Wohnzimmer grundlegend umgestaltet, eine Wand abgerissen und mit feinem Mauerwerk neu hochgezogen.

Im Scheidungsverfahren begründete der Mann sein Vorgehen damit, dass es hinter dem Schrank gerochen und er beim Wegräumen des Möbelstückes Pilzbefall festgestellt habe. Da das Paar den Rentenausgleich geklärt und das Trennungsjahr eingehalten habe, stimmte der Richter der Scheidung zu.