Schießerei in Wiener Tempel: Lange Haftstrafen für Inder
Wien. Rund 16 Monate nach der blutigen Schießerei in einem indischen Sikh-Tempel in Wien ist der Hauptverdächtige in der Nacht zum Dienstag zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Der Richter des Straflandesgerichtes befand den 35-jährigen Inder des Mordes und Mordversuches für schuldig.
Vier weitere Angeklagte - ebenfalls Inder im Alter zwischen 29 und 46 Jahren - müssen wegen Mittäterschaft und schwerer Körperverletzung zwischen 17 und 18 Jahre in Haft.Am 24. Mai 2009 waren mehrere bärtige und turbantragende Männer in den Ravidass-Tempel in Wien eingedrungen und hatten Messer und eine Pistole gezogen.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Hauptangeklagten vorgeworfen, bei dem Angriff siebenmal auf zwei angereiste Gurus und den Wiener Prediger Kishan Pal gefeuert zu haben. Bei dem Attentat starb der 57 Jahre alte Guru Sant Rama Nand. Der 68 Jahre alte Guru Sant Niranjan Dass und Pal wurden - ebenso wie rund ein Dutzend weitere Gläubige - schwer verletzt.