Schnee in NRW - mehr als 100 Unfälle
Kräftiger Schneefall hat am Freitagmorgen weite Teile des Rheinlands in ein weißes Kleid gehüllt. 70 Unfälle gab es allein in Düsseldorf.
Düsseldorf/Krefeld. Pünktlich zum Start des Berufsverkehrs hat es am Freitagmorgen in Nordrhein-Westfalen zu schneien begonnen. Schwerpunkt war die Rheinschiene. Von Kleve am Niederrhein bis nach Köln fielen dicke Flocken, teilte Andreas Wagner vom Wetterdienst meteomedia mit.
Allein in Düsseldorf meldete die Polizei am Morgen 70 Unfälle. Meist blieb es bei Blechschäden. Am Düsseldorfer Flughafen wurden bisher 110 Starts und Landungen gestrichen — auch aufgrund der Situation an anderen europäischen Flughäfen. Es kommt derzeit zu Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden. Insgesamt sind für den heutigen Tag rund 600 Flugbewegungen am Düsseldorfer Airport geplant. Bei der Rheinbahn waren vor allem Busse von Verspätungen betroffen.
In Krefeld gab es am Morgen 20 schneebedingte Unfälle, in Mönchengladbach waren es 30. Laut Polizei war jedoch auch hier kein schlimmer Unfall dabei. "Die Menschen fahren alle besonnen, aber es gab natürlich mehr Unfälle als sonst, sagte der Mönchengladbacher Polizeisprecher Willi Theveßen. Auch im Kreis Viersen kam es zu etlichen Unfällen mit Beulen in Autos. Verletzte gab es zunächst nicht.
In Wuppertal meldete die Polizei zunächst keine besonderen Vorkommnisse. Es schneit seit 8 Uhr durchgängig, der Winterdienst ist bereits seit 3.30 Uhr im Einsatz. Einige Busse standen quer. Die A46 war befahrbar.
Um 8.30 Uhr ging es im Kreis Mettmann richtig los: Die angekündigten Schneefälle verwandelten die Straßen blitzschnell in weiße Pisten, auf denen sich ab 9 Uhr die ersten Unfälle ereigneten. Bis 11.30 Uhr registrierte die Polizei insgesamt 25 witterungsbedingte Verkehrsunfälle, bei denen jedoch niemand verletzt wurde. Im Ratinger Stadtgebiet krachte es fünfmal, in Velbert gab es vier, in Mettmann sieben, in Erkrath drei, in Haan einen, in Hilden zwei, in Langenfeld einen und in Monheim zwei Unfälle.
Von Osten her wurde die frostige Front aber von einem Hoch begrenzt und konnte sich zunächst nicht weiter als bis zum Ruhrgebiet ausdehnen. Die Winterdienste hatten der Wettersituation schon während der Nacht mit geschärften Sinnen entgegen gesehen. „Wir sind gerüstet, um einen reibungsloen Betrieb zu bieten“, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens. „Sollte es ganz schlimm kommen, stehen zusätzlich externe Dienstleister in den Startlöchern.“
Nach Auskunft von Straßen.NRW waren am Morgen im Sauerland bereits Räumfahrzeuge ausgerückt. Sie bekämpften zunächst Frost und Raureif, später dann Schnee und Glätte. Bei der Bahn gab es zunächst keine Beeinträchtigungen. Beim Schnellzug Thalys, der unter anderem zwischen Köln und Paris verkehrt, rechneten die Betreiber einer Mitteilung zufolge für Freitag mit erheblichen wetterbedingten Behinderungen.