Schnee und Frost machen Autofahrern zu schaffen
26-Jähriger in Recklinghausen tödlich verunglückt
Düsseldorf (dpa). Schneefall und Frost haben auch in der Nacht zum Samstag viele Straßen in Nordrhein-Westfalen in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Bei zahlreichen Unfällen gab es Verletzte. In Recklinghausen kam ein 26-jähriger Mann ums Leben. Auch für Sonntag erwarten die Meteorologen wieder leichte Schneefälle. Das sei aber nicht mehr vergleichbar mit dem Wetter der vergangenen Tage.
Für Rosenmontag dürfen die Narren in den rheinischen Karnevalshochburgen auf eine Wetterberuhigung und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hoffen. "Die Hartgesottenen, die Donnerstag Altweiber überstanden haben, werden den Montag richtig genießen können", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Der letzte Schnee bleibe in der Eifel hängen. "Dort wird es auch in den nächsten Tagen munter weiterschneien".
Besonders Lastwagenfahrern machten die schneeglatten Straßen zu schaffen. Auf der Autobahn 44 bei Geseke wurde ein 51-Jähriger bei einem Lkw-Unfall schwer verletzt. Ein Sattelzug hatte zwei 7,5-Tonner nach einem riskanten Überholmanöver ausgebremst und dadurch eine Karambolage der beiden Lastwagen verursacht. Die Fahrbahn musste in Richtung Kassel zeitweise gesperrt werden. Der Fahrer des Sattelzugs flüchtete mit seinem Gefährt. Gleich zwei Unfälle in Folge führten auf der Autobahn 4 in Richtung Aachen bei Eschweiler zu mehrstündigen Sperrungen.
Allein auf der Autobahn 2 bei Dortmund zählte die Polizei 35 wetterbedingte Unfälle mit vier Verletzten. Weil ein Sattelzug quer über allen drei Fahrstreifen stand, musste die A2 zwischen Bad Eilsen und Veltheim vier Stunden gesperrt werden. Der Laster war zuvor gegen das Brückengeländer gerutscht. Bei dem Unfall waren die Tanks des Lkw aufgerissen - 700 Liter Diesel ergossen sich über die Fahrbahn und gefroren sofort. Kurze Zeit später bildete sich darüber eine geschlossene Schneedecke.
Bei Unfällen auf glatten Straßen wurden in der Nacht zu Samstag auch zahlreiche Autofahrer verletzt, ein 26-Jähriger kam in Recklinghausen ums Leben. Er war nach Angaben der Polizei von der verschneiten Fahrbahn abgekommen und in einen abgestellten Lastwagen geprallt.
Im ostwestfälischen Minden geriet eine Fahranfängerin auf eisglatter Straße ins Schleudern und prallte in das entgegenkommende Auto eines 21-Jährigen. Beide wurden verletzt. In Warendorf kam eine 24-Jährige mit dem Auto von der winterglatten Fahrbahn ab. Der Wagen überschlug sich und blieb auf dem Dach im Straßengraben liegen. Die junge Frau verletzte sich dabei leicht.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes wird es in der kommenden Woche zwar milder, bei Tageshöchstwerten um null Grad könne es aber weiterhin glatt sein. "Am Aschermittwoch ist alles vorbei - auch der tiefste Winter", sagte ein Sprecher. "Es geht dann aber nicht in den Frühling, sondern in die nass-kalte Variante."