Schöner Schurke mit Selbstironie - Sky du Mont wird 65
Schauspieler Sky du Mont wird morgen 65 Jahre alt. Schlagzeilen hat er mit Filmen, Privatem und Politik gemacht.
Hamburg. Schauspieler und Schriftsteller ist er, Schönlinge, Schnösel und Schurken spielt er, und selbstironisch kann er sein. Wahlhamburger Sky du Mont wird morgen 65 Jahre alt. Er gehört zu den bekanntesten Gesichtern in Film und Fernsehen hierzulande.
Unter dem Namen Cayetano du Mont wurde er 1947 im argentinischen Buenos Aires geboren. Aus der Kurzform seines Namens „Cay“ wurde Sky du Mont. Nach seiner Schulzeit in London und der Schweiz besuchte er eine Münchener Schauspielschule und stieg ins deutsche Filmgeschäft ein.
Eines seiner berühmtesten Filmzitate stammt aus Bully Herbigs Winnetou-Klamauk „Der Schuh des Manitu“. Als Banditen-Anführer Santa Maria gab er das Kommando: „Jetzt geht noch mal jeder aufs Klo, und dann reiten wir los“. Es war ein Part, in dem der smarte Schauspieler voller Selbstironie sein Snob-Image aufs Korn nehmen konnte und den er selbst als „Meilenstein“ bezeichnete.
Dass er sich mit Vorurteilen und Schubladendenken herumschlagen müsse, beklagte du Mont gelegentlich. Es sind die Klischees vom unwiderstehlichen Herzensbrecher, blasierten Beau und schönen Schurken, die ihn verfolgen. Zu oft hatte er den Charmeur gemimt.
In Deutschland kritisierte er Vorurteile gegenüber seiner Zunft. Schauspieler würden „als mittelmäßig bis ganz dämlich hingestellt“, sagte er der Zeitschrift „Cicero“. „Solange diese Vorurteile bestehen, wundert es mich nicht, dass es vielen Schauspielern zu blöd ist, sich politisch zu engagieren.“
Du Mont indes sorgte mit seinem politischen Engagement — etwa als FDP-Mitglied im Hamburger Wahlkampf und Verfechter des klassischen Gymnasiums — in der Hansestadt für Schlagzeilen. Ebenso aber auch mit seinem Privatleben. Nicht, weil er mit Skandalen oder Scheidungsschlachten seiner vier Ehen aufwartet, sondern weil er offen über Ehe, Sex und Alltag plauderte. Gemeinsam mit seiner 29 Jahre jüngeren Ehefrau Mirja brachte er 2009 das Buch „Unsere tägliche Krise gib uns heute“ heraus, in dem sich das Paar selbst auf die Schippe nimmt.
„Wir sind eine Seele in zwei Körpern“, schwärmte der dreifache Vater mal über Mirja. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, Tochter Tara und Sohn Fayn. Was weiteren Nachwuchs betrifft, äußerte er aber in einem Interview: „Ich hätte gerne noch mindestens zwei Kinder, aber ich kann rechnen. Ich möchte bewusst mitbekommen, wie meine Kinder aufwachsen, und sie nicht als Greis vom Kindergarten abholen.“