Schwangere getötet: Vater des Ungeborenen unter Mordverdacht
Eine Schwangere liegt tot auf einem Feld nahe ihres Wohnortes. Der Vater des Ungeborenen wird festgenommen und mit ihm seine Ex-Freundin. Das Mordmotiv liegt noch im Dunkeln.
Aachen (dpa). Nach dem gewaltsamen Tod einer Schwangeren bei Düren-Echtz hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Der 31-jährige Vater des ungeborenen Kindes soll die 27-jährige Frau Ostermontag getötet haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag in Aachen mitteilte. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
Seine Ex-Freundin soll ihm geholfen haben. Gegen die 28 Jahre alte Frau bestehe der Verdacht der Beihilfe zum Mord. Sie habe ihre Beteiligung gestanden, der Mann jedoch bestreite die Tat. Die beschuldigte Frau wurde am Nachmittag noch vernommen und sollte später dem Haftrichter vorgeführt werden. Das Mordmotiv sei noch unklar, sagte Oberstaatsanwalt Peter Jansen.
Das Opfer war nach Angaben von Rechtsmedizinern im siebten Monat schwanger. Eine Fußgängerin hatte die Leiche der Frau auf dem Feld in der Nähe ihres Wohnortes Düren-Echtz gefunden.
Der Tatverdächtige sei mit der Schwangeren unter einem Vorwand zu einem weitgehend leerstehenden Bauernhof seiner Familie nach Linnich im Kreis Düren gefahren, um sie zu töten. Das Opfer sei nach „stumpfer Gewalt“ an massiven Kopfverletzungen gestorben. Es sei fraglich, ob die Frau erschlagen wurde oder ob die Verletzungen auf Tritte zurückzuführen seien. „Eine Tatwaffe haben wir noch nicht. Da laufen die Ermittlungen noch weiter“, sagte Oberstaatsanwalt Peter Jansen.
Der Tatverdächtige habe zugegeben, dass er am Tatort war. „Aber er bestreitet, die Frau getötet zu haben“, sagte Jansen. Zu Einzelheiten seiner Aussage wollte Jansen nichts sagen. Der Beschuldigte und das Opfer sollen sich im vergangenen Sommer kennengelernt haben, sagte der Sprecher. Sie hätten aber nicht zusammengelebt.