Schwarzenegger und Shriver trennen sich
Los Angeles (dpa) - Bis zur Silberhochzeit waren sie eines der ungewöhnlichsten und prominentesten Paare der US-Politik- und Showszene. Nun gehen der Schauspieler und Politiker Arnold Schwarzenegger (63) und die Journalistin und Kennedy-Nichte Maria Shriver (55) getrennte Wege.
Kurz nachdem Schwarzenegger sein Amt als Gouverneur von Kalifornien abgegeben hatte, zog die ehemalige First Lady aus der gemeinsamen Villa in Brentwood bei Los Angeles aus. „Zur Zeit leben wir getrennt, während wir an der Zukunft unserer Beziehung arbeiten“, teilte das Paar am Montag der „Los Angeles Times“ mit. Sie wollten sich weiterhin gemeinsam um ihre vier Kinder kümmern.
Der Ex-Gouverneur und die Nichte des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy hatten erst am 26. April ihren 25. Hochzeitstag gefeiert. Auch wenn die Trennung überraschend kommt: In den vergangenen Monaten waren die beiden öfter getrennt aufgetreten. Diagnose: Auseinandergelebt. Denn in der Mitteilung hieß es, für beide sei es eine Zeit „großen persönlichen und beruflichen Wandels“. Shriver hatte vor wenigen Wochen auf ihrer Facebook-Seite geschrieben, sie müsse gerade mit „Veränderungen“ fertig werden. Beide baten die Öffentlichkeit, während der Trennung ihre Privatsphäre zu achten. Von Scheidung war noch nicht die Rede.
Schwarzeneggers Amtszeit als Gouverneur war im Januar zu Ende gegangen. Seither deutete der Star von Filmen wie „Conan der Barbar“ und „Kindergarten Cop“ an, wieder als Schauspieler arbeiten zu wollen. Kürzlich wurde bekannt, dass der gebürtige Österreicher noch einmal in seiner „Terminator“-Paraderolle auftreten wollte.
Die Heirat hatte 1986 für Schlagzeilen gesorgt. Er war ein muskelbepackter Hau-drauf-Schauspieler mit starkem österreichischem Akzent und Sympathien für die rechten Republikaner, sie eine schöne und schöngeistige Journalisten der feinen Ostküsten-Gesellschaft und als Kennedy-Nicht so etwas wie eine Prinzessin der linken Kennedy-Dynastie. Die Hochzeit fand auf dem Sommersitz der Kennedys in Hyannis auf Cape Cod (Massachusetts) statt. Schwarzenegger hatte die damalige Fernsehreporterin acht Jahre zuvor bei einem Tennisturnier kennengelernt.
Als Gouverneursgattin gab Shriver ihre journalistische Arbeit auf. Sie machte sich in den letzten Jahren unter anderem für die Förderung von Frauen und den Kampf gegen die Alzheimerkrankheit stark. Als 2003 während des Gouverneur-Wahlkampfes mehrere Frauen Vorwürfe von sexueller Belästigung gegen Schwarzenegger vorbrachten, stellte sich Shriver voll hinter ihren Mann. Er habe höchsten Respekt vor Frauen, versicherte sie. Schwarzenegger räumte damals ein, sich als Hollywoodstar manchmal „schlecht“ benommen zu haben.