Schwere Nachbeben erschüttern Chile

Santiago de Chile. Eine Serie schwerer Nachbeben hat am Freitag die Katastrophenregion in Chile erschüttert. Die Erdstöße erreichten nach Angaben der US-Erdbebenwarte Stärken von bis zu 6,6 und waren damit die schwersten seit dem verheerenden 8,8-Erdbeben vom vergangenen Samstag.



Einige bereits beschädigte Gebäude stürzten ganz ein. Berichte über neue Opfer gab es jedoch zunächst nicht. Die Marine betonte, es bestünde keine Gefahr neuer Tsunamis. Die zahlreichen Nachbeben - allein elf seit Freitag kurz nach Mitternacht - sind nach Angaben von Experten normal, versetzen die traumatisierten Menschen jedoch immer wieder in Angst und Schrecken und behindern die Hilfe für Millionen Bedürftige.

Im Laufe des Tages wurde auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Santiago erwartet. Er wollte sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe mit mehr als 500 Toten machen und sich mit Präsidentin Michelle Bachelet sowie deren gewähltem Nachfolger Sebastián Piñera treffen, der sein Amt am kommenden Donnerstag antritt. Auch ein Besuch der besonders schwer betroffenen Stadt Concepción etwa 500 Kilometer südlich von Santiago stand auf dem Programm.