Schwere Unwetter in Nordrhein-Westfalen

Am Wochenende haben sintflutartige Regenfälle in ganz Deutschland große Schäden verursacht. Besonders betroffen waren Städte in Nordrhein-Westfalen.

Düsseldorf. Schwere Gewitter mit sintflutartigen Regenfälle haben in Nordrhein-Westfalen schwere Schäden verursacht. Vor allem Dortmund war betroffen: Weil die Emscher am Samstag über die Ufer trat, standen ganze Wohnsiedlungen unter Wasser.

Einzelne Häuser konnten von der Feuerwehr noch am Sonntag nur mit Schlauchbooten erreicht werden.

Auch in Wuppertal, im Großraum Düsseldorf und rund um Aachen machten die Wassermassen der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk viel Arbeit.

In Dortmund kamen innerhalb weniger Stunden 203 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. "Das ist mehr als das Doppelte des langjährigen Mittels für den gesamten Monat Juli", berichtete Nils Dick vom Wetterdienst meteomedia.

Das Freundschaftsspiel zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin fiel wortwörtlich ins Wasser. Die Partie musste verschoben werden, da sich der Rasen des Dortmunder Fußballstadions in einen See verwandelt hatte.

Tiefgaragen liefen voll Wasser, zahlreiche Autos waren am nächsten Morgen komplett mit schlamm bedeckt.

"Anfangs war die Lage schon mit der beim Orkan Kyrill vergleichbar", berichtete der Dortmunder Feuerwehrsprecher Rainer Suttrop.

Insgesamt 4600 Notrufe gingen bei der Feuerwehr ein. Die Emscher, ein kanalisierter schmaler Fluss, wurde zum reißenden Gewässer und überspülte Brücken.

Mit zahlreichen Sandsäcken und Pumpen sicherten die Feuerwehrleute mehrere Gebäude der Universität und des Max-Planck-Instituts. Dort drohte Wasser in Computerräume einzudingen und Millionenschäden anzurichten.

Die Deutsche Bahn musste den S-Bahn-Verkehr zwischen Bochum und Dortmund einstellen. Der S-Bahnhof Universität war voll Wasser gelaufen.

Glück hatten in Wuppertal 14 Männer und Frauen, die beim Aufbauen eines Zeltes vom Gewitter überrascht wurden. Als sie sich unter ein Zeltdach flüchteten, schlug der Blitz in ihrer Nähe ein.