NRW-Umweltamt prüft Serie hält an: Massenweise Ekel-Essensreste auf Feldweg gekippt
Die Fleischreste stinken zum Himmel. In der Nähe von Autobahnen haben Unbekannte reihenweise Mülltonnen mit Ekel-Inhalt entsorgt. Jetzt trägt das Landesumweltamt die Informationen zusammen.
Hamm (dpa). Nach einem weiteren Fund großer Mengen illegal entsorgter Essensreste auf einem Feldweg bei Hamm hat sich das Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen eingeschaltet. „Wir prüfen derzeit die Lage“, sagte Lanuv-Sprecher Peter Schütz am Montag.
Die Informationen über die bislang sechs Funde von Gammelfleisch und Essensresten aus den Kreisen Unna, Recklinghausen, Ennepe-Ruhr sowie der Stadt Hamm würden zusammengetragen. Unbekannte hatten in den vergangenen Tagen im Ruhrgebiet, unter anderem in Haltern, Sprockhövel und Schwerte, immer in der Nähe von Autobahnen Mülltonnen mit stinkenden Abfällen wild entsorgt.
Zuletzt waren am Wochenende in der Nähe der Autobahn 2 bei Hamm 15 Mülltonnen voller Ekel-Essensreste auf einem Feldweg entdeckt worden. Bei dem neuerlichen Fund handele es sich um 120-Liter-Tonnen, die zubereitete Lebensmittel wie Pommes frites, Kartoffeln oder Salat enthielten, sagte ein Sprecher der Stadt. „Es passt in diese Serie, auch wenn es bei uns Essensreste sind.“ Der Abfall sei in der Müllverbrennungsanlage entsorgt worden. Die Polizei habe Anzeige gegen unbekannt erstattet.
Der Lanuv-Sprecher wies auf Ungereimtheiten hin: Die legale Entsorgung tierischer Abfälle sei nicht sehr teuer, die weggeworfenen Plastik-Mülleimer aber schon. Den Unbekannten könnten Diebstahl der Mülltonnen, illegale Abfallentsorgung und eine mögliche Gefährdung von Menschen und Tieren vorgeworfen werden.