Sex-Überfall auf Kind kommt vor Gericht
Solingen (dpa). Gut drei Monate nach einem Sexualverbrechen an einem elf Jahre alten Mädchen in Solingen kommt der tatverdächtige 20-Jährige vor Gericht. Das Verfahren gegen den jungen Zeitungsverkäufer beginne am 25. Juni, teilte das Landgericht Wuppertal am Freitag mit.
Der Sex-Überfall auf das Kind hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Täter hatte mittags an der Haustür geklopft und die öffnende Elfjährige gefragt, ob die Eltern zu Hause seien. Als die Kleine arglos verneinte, wurde sie von dem Mann in die Wohnung gedrängt und vergewaltigt.
Die angeklagten Straftaten können mit bis zu zehn oder bis zu 15 Jahren Haft geahndet werden - je nachdem, ob Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht angewendet wird. Für den Prozess sind nur zwei Tage angesetzt.
Drei Tage nach dem Überfall am 16. März war der dringend Verdächtige im Duisburger Norden festgenommen worden. Der Mann ohne festen Wohnsitz habe sofort ein umfassendes Geständnis abgelegt, hatten die Ermittler berichtet. Hinweise aus der Bevölkerung, speziell ausgebildete Spürhunde und eine gute Täterbeschreibung des jungen Opfers führten zu dem schnellen Fahndungserfolg. Speziell ausgebildete sogenannte Mantrailer-Spürhunde hatten die Ermittler auf den Fluchtweg des Täters geführt.