Trends der Saison Socken? Und welche Sonnenbrille? Fragen zum Frühling

Berlin (dpa) - Endlich Frühling: T-Shirts und Sandalen statt Stiefel und Winterjacke, in den Gärten blühen Magnolien und Smartphone-Apps zeigen strahlende Sonnen an. Der Frühling kommt - und mit ihm die Trends der Saison.

Blühende Kirschblüten markieren den Frühlingsanfang.

Foto: Frank Rumpenhorst

Acht Fragen und Antworten rund um die für viele schönste Zeit des Jahres:

Woher kommen die Frühlingsgefühle?

Wer als Single aus dem Winterschlaf erwacht, darf sich auf die warmen Tage freuen. Denn: „Wir verlieben uns leichter im Frühling“, sagt Psychologe Wolfgang Krüger. Wenn die Tage länger werden und es mehr Licht gibt, werde im Körper ein Schalter umgelegt. Ein Grund: die Hormone. Die Menge des Glückshormons Serotonin geht im Frühling hoch, ebenso des Dopamins, welches das Herz ankurbelt. Zudem unterdrücke das Licht das Schlafhormon Melatonin, wie der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (Hormon-Lehre), Helmut Schatz, erklärt. Die meisten Kinder würden aber nicht im Frühling, sondern im Dezember gezeugt - weil er viele Festtage habe und Muße biete.

Woher kommt die Frühjahrsmüdigkeit?

Sie entsteht durch die Umstellung des Körpers von Leerlauf auf Vollgas. Der Körper benötigt Energie für das Umschalten auf mehr Aktivität dank mehr Wärme und Licht. Manche Menschen sind davon erst einmal so gefordert, dass sie müde werden. Ein Problem sehen Ärzte in der Frühjahrsmüdigkeit aber nicht.

Was ist in der Mode angesagt?

Fashion-Experte Andreas Rose sieht die „wilden Siebziger“ in der Modewelt zurück - und zwar modern interpretiert - Flower Power, Patchwork, Fransen, Schlaghosen und Flatterkleider. Farbtechnisch geht es dem Deutschen Mode-Institut zufolge eher zurückhaltend zu: Grelle Farben seien nicht angesagt, stattdessen Pastelltöne. Auch beliebt seien schwarz-Weiß-Kontraste und Nude-Töne. Dazu kommen dem Deutschen Mode-Institut zufolge auffällige Accessoires in Rot oder kräftigem Blau.

Was sind die Schuhtrends?

Bei den Schuhen stehen alle Zeichen auf flach. Modeexpertin Andrea Lakeberg aus Berlin erläutert: „Für die Damen heißt dies: spitze Ballerinas und Plateau-Sandalen, für die Herren bequeme Loafer aus Leder oder - wer es sportlicher mag - Leinen Slip Ons zum Reinschlüpfen.“

Welche Sonnenbrillen sind angesagt?

Sonnenbrillen fallen in diesem Jahr extravagant aus - etwa durch bunte Gläser und auffällige Rahmen, wie eine Sprecherin des Deutschen Mode-Instituts erklärt. Kunstvolle Formen und bunte Farben sollen für Abwechslung auf der Nase sorgen. „Hightech-Design im Retro-Look“, so beschreibt es Mode-Experte Rose. „Zeitgemäße Sonnenbrillen sind weder rund noch eckig, mit getönten Gläsern, offenem Rahmen und Pop-Colour-Details.“

Socken - Stilbruch oder Trend?

Männer mit kurzen Hosen und Socken? Daran scheiden sich die Mode-Geister. Was noch vor einiger Zeit als absolutes No-Go galt, ist für einige Modeexperten wieder gesellschaftsfähig geworden. Doch nicht jeder findet das ästhetisch: Für eine Sprecherin des Deutschen Mode-Instituts bleibt dieser Hype aber eine „Gratwanderung“. Socken im Pumps oder Sandalen: „Ein etablierter Stilbruch und ein Klassiker auf den No-Go-Listen-Experte“, meint Experte Rose.

Was sind die Fitness-Trends im Frühling 2015?

Für viele Hobbysportler sind die Frühlingstage der Startschuss, um den Körper in Form zu bringen. Voll im Trend ist in diesem Jahr das sogenannte Functional Training, wie Dustin Tusch vom Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen sagt. Dabei bringen sich Freizeitsportler mit dem eigenen Körpergewicht oder Hilfsmitteln wie Rundhanteln oder Medizinbällen in Form. Typische Übungen mit dem eigenen Körpergewicht sind zum Beispiel Kniebeugen, Ausfallschritte oder Liegestütze.

Wie findet man am schnellsten raus, ob es draußen schön wird?

Für die Wettervorhersage gehen einige Menschen nicht mehr auf den Balkon, sondern blicken auf das Smartphone. Viele nutzen mehrere Apps auf dem Smartphone gleichzeitig und erfreuen sich an der technischen Spielerei, jederzeit nachgucken zu können, wie warm es wird. „Wetter-Apps sind extrem stark gefragt“, sagt Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst. Doch trotz aller Technik: Der Blick aus dem Fenster sei „immer noch das Maß aller Dinge“ bei der Wettervorhersage.