Prozess geht weiter Solinger Kindermorde werden Fall für den Bundesgerichtshof

Wuppertal · Die Verteidiger der zu lebenslanger Haft verurteilten Mutter der getöteten Kinder haben fristgerecht Rechtsmittel gegen das Urteil des Wuppertaler Landgerichts eingelegt. Daher geht der Prozess am Bundesgerichtshof weiter.

Solinger Kindermorde werden Fall für den Bundesgerichtshof

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Kindermorde von Solingen werden den Bundesgerichtshof beschäftigen. Die Verteidiger der zu lebenslanger Haft verurteilten Mutter der Kinder hätten fristgerecht Rechtsmittel gegen das Urteil des Wuppertaler Landgerichts eingelegt, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch auf dpa-Anfrage.

Die 28-Jährige war für die Ermordung von fünf ihrer sechs Kinder zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Wuppertaler Landgericht stellte zudem die besondere Schwere ihrer Schuld fest, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt.

Die Kinder waren zwischen einem und acht Jahre alt. Nur der älteste Sohn der Frau überlebte die Tat. Die Hausfrau hatte die fünf Kinder nach Überzeugung des Gerichts heimtückisch umgebracht, indem sie sie erst betäubte und dann nacheinander ertränkte oder erstickte.

Ihre Leichen waren am 3. September vergangenen Jahres zugedeckt in ihren Betten entdeckt worden. Die Deutsche hatte ihre Unschuld beteuert und behauptet, ein Unbekannter sei in ihre Wohnung eingedrungen und habe ihre Kinder getötet.

(dpa)