Sommer sieht anders aus - es regnet weiter
Offenbach (dpa) - Pech für Daheimgebliebene - der Sommer in Deutschland macht schon wieder eine Pause. Tiefdruckgebiete beherrschen das Wettergeschehen, und vorerst ist kein Sonnenhoch in Sicht, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) .
Nach den Prognosen könnte die Siebenschläferregel diesmal stimmen - danach wird es mit dem Auf und Ab noch ein paar Wochen weitergehen: Zwischen Regenphasen immer wieder warme Tage, die von Gewittern beendet werden. An den ersten elf Juli-Tagen hat es schon mehr geregnet als sonst im halben Monat.
Für das Wochenende sagen die Meteorologen Regen, Sturm und bescheidene Temperaturen voraus. Nach dem Abzug von Tief „Mina“, das zwei Wochen lang immer wieder für Schauer sorgte, kommt nun „Petra“. „Die legt, was die Niederschläge und den Wind angeht, noch mal eine Schippe drauf“, sagte Simon Trippler vom DWD.
Im Westen seien mehr als 25 Liter Regen pro Quadratmeter bis Samstagmittag möglich. Dazu gibt es heftigen Wind, auf den Bergen schwere Sturm- oder sogar orkanartige Böen. Danach regnet es mit Pausen weiter - die Meteorologen nennen das dann „Schauer“. Auch Gewitter sind möglich. Dort, wo es die Sonne längere Zeit durch die Wolken schafft, sind Temperaturen bis 23 möglich - sonst bleibt es bei mageren 15 bis 20 Grad. Am Sonntag keine Besserung. „Das Szenario erinnert an den Herbst“, sagte Trippler.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer gebe es in der kommenden Woche, wenn im Süden die Temperaturen auf sommerliche 27 Grad klettern könnten. Dort seien vielleicht sogar drei oder vier trockene Tage möglich. Im Norden und in der Mitte Deutschlands dagegen werde es regnerisch und gewittrig bleiben.
Das Gefühl, dieser Sommer sei verregnet, täuscht nicht: Die ersten elf Juli-Tage brachten nach den Aufzeichnungen des DWD schon durchschnittlich 43 Liter Regen pro Quadratmeter, das entspricht 55 Prozent des Monatssolls. Und in den nächsten Tagen wird der Regenüberschuss vermutlich noch größer.