Razzia Spaniens Polizei stellt enormes Waffenarsenal von Schwarzhändlern sicher

Brüsseler Attentäter führte auf Spur des Händlerrings.

Symbolbild

Foto: Uwe Anspach

Madrid. Das Attentat auf das Jüdische Museum vor drei Jahren in Brüssel hat die spanische Polizei auf die Spur eines Waffenhändlerrings geführt. Die Polizei gab am Dienstag in Madrid bekannt, dass bei einer Razzia mehr als 10.000 Waffen sichergestellt worden seien, die an Terroristen oder organisierte Verbrecher hätten verkauft werden können. Unter den Waffen befänden sich sogar Flugabwehrgeschosse, zumeist handele es sich aber um Gewehre.

Die Razzia fand nach Polizeiangaben bereits im Januar in Nordspanien statt. Wegen der "enormen Menge der Waffen" habe die Bestandsaufnahme aber einige Zeit in Anspruch genommen, so dass das Ergebnis erst jetzt vorgestellt werden konnte, erklärte die Polizei. Fünf Menschen seien festgenommen worden. Auch die europäische Polizeibehörde Europol war am Schlag gegen die Waffenhändler beteiligt. Das beschlagnahmte Waffenarsenal habe "ein beträchtliches Risiko" dargestellt, weil es "von Terroristen und organisierten Verbrecherbanden" hätte gekauft werden können, erklärte Europol. Die Waffen stammten demnach aus Spanien, Frankreich und Belgien.

Der Einsatz gegen die Waffenhändler war durch die Ermittlungen zum Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel vom Mai 2014 in Gang gekommen. Der Täter Mehdi Nemmouche hatte mehrere Waffen bei sich, deren Spur zu dem spanischen Händlerring führte. pw AFP