Sparkurs bei der kirchlichen Hochschule umstritten

Drei Monate hat die evangelische Landeskirche diskutiert. Jetzt liegt der Beschlussantrag für die Synode vor.

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Düsseldorf/Wuppertal. Drei Monate ist es her, seit die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (Ekir) ihre Vorschläge für ein zweites Sparpaket vorgelegt hat, das die jährlichen kirchlichen Ausgaben bis 2018 um weitere zwölf Millionen Euro reduzieren soll. Inzwischen sind die Vorschläge in Ausschüssen und auf öffentlichen Versammlungen diskutiert worden. Jetzt liegt der Beschlussantrag zur Haushaltskonsolidierung für die Landessynode im Januar vor.

Die Maßnahmen summieren sich zu einem Finanzvolumen von 11,3 Millionen Euro. Unverändert sollen bei den kirchlichen Schulen 4,5 Millionen Euro eingespart werden. Aber die Diktion hat sich gegenüber September geändert: Trägerwechsel stehen nicht mehr an erster Stelle, sie sind nur eine Option für den Notfall.

Die Landeskirche hält auch an dem Willen fest, eine Million Euro an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel zu sparen. Das soll durch Verhandlungen mit den anderen Trägern erreicht werden. Von der westfälischen Landeskirche (Anteil 30 Prozent) und den Bodelschwinghschen Stiftungen (Anteil vier Prozent) kommt aber Gegenwind. Sie verweisen auf die Vereinbarungen zum Zeitpunkt der Fusion 2007. Eine einvernehmliche Regelung erscheine derzeit ausgeschlossen, schreibt die westfälische Präses Annette Kurschus. Bis Ende 2017 will die Ekir zu Ergebnissen kommen, sonst werde über ein Ausscheiden aus der Trägerschaft verhandelt.

Das Film-, Funk- und Fernsehzentrum in Düsseldorf soll eine Bewährungsfrist unter veränderten Rahmenbedingungen bis 2016 bekommen, das Haus der Stille in Rengsdorf soll nach vielen Protesten jetzt möglichst doch gehalten werden. Keine Zukunft scheint es für das Haus der Begegnung in Bonn zu geben.