Der Kirchlichen Hochschule auf der Hardt droht das Aus

Eine Million Euro sollen eingespart werden. Rund 200 Studenten könnten langfristig betroffen sein.

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Elberfeld. Natürlich sorge er sich, sagt Professor Dr. Hellmut Zschoch. Er ist Rektor der Kirchlichen Hochschule (KiHo) Wuppertal auf der Hardt, einer der traditionsreichsten Ausbildungsstätten für theologischen Nachwuchs in Deutschland.

Ihr droht das Aus, so es im Zuge der jüngsten Sparpläne der Evangelischen Kirche im Rheinland (Ekir) nicht zu einer Lösung kommt: Rund eine Million Euro sollen am Standort eingespart werden, wie Präses Manfred Rekowski erklärt: „Wir würden die finanziellen Lasten gern anders verteilen.“ Derzeit trage man mehr als die Hälfte der Kosten, der Rest komme zu etwa gleichen Teilen von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Westfälischen Landeskirche.

Mit diesen Partnern werde man nun über eine Umschichtung der Trägerschaft verhandeln: „Denn wir können nicht dauerhaft zwei Millionen Euro pro Jahr in dem Bereich einsetzen“, so Rekowski. Es sei ein „ergebnisoffener Prozess: Wenn wir keine Einigung erzielen, dann ist die Einrichtung gefährdet“.

Allerdings nicht kurzfristig. Und auch unabhängig von der Zukunft der KiHo bleibe die Hardt mit dem Theologischen Zentrum „ein wichtiger kirchlicher Standort“.

Entscheiden muss die Landessynode im kommenden Januar. „Es ist ein schwieriger Prozess, der in gemeinschaftlicher Weise angegangen werden sollte und notwendig ist“, sagte Wuppertals Superintendentin Ilka Federschmidt gestern auf WZ-Nachfrage. „Ich sehe auch eine große geistliche Verantwortung.“

Nicht nur Hochschulrektor Zschoch hofft, dass es eine Einigung und positive Nachrichten für die KiHo gibt: „Bis dahin werden wir ganz einfach weiter gute Arbeit leisten.“