Sprachensoftware für die Reise

Berlin (dpa/tmn) - Mit Händen und Füßen geht es fast immer. Manchmal hilft Kauderwelsch. Aber richtig gut fühlt sich niemand dabei, wenn er sich im Urlaub nicht verständigen kann. Doch mit ein wenig Pauken klappt die Kommunikation im Ausland.

„Do you speak English?“, „Parlez-vous Français?“, „¿Habla Español?“ - damit im Urlaub nicht schon die Kontaktaufnahme scheitert, sollte man sich mit der Sprache des Reiselandes auseinandersetzen. Wer mehr als nur die mit Vokabeln gespickte Umschlagklappe des Reiseführers studieren will, kann sich und seinen Kindern Software zum Sprachenlernen besorgen.

Bei den USB-Sprachkursen für Englisch, Französisch und Spanisch von Digital Publishing haben CDs und DVDs ausgedient. Alle Lerneinheiten, die sowohl für Anfänger ohne Vorkenntnisse als auch für Fortgeschrittene geeignet sind, finden auf einem USB-Stick Platz. An den Lektionen kann man an jedem beliebigen Rechner arbeiten, da die Fortschritte direkt auf dem Stick gespeichert werden.

Bei den zahlreichen interaktiven Übungen nimmt das Aussprachetraining einen besonders breiten Raum ein. Ein Video-Tutor erklärt nicht nur den Kurs, sondern ist auch für Lob und Tadel bei den einzelnen Übungen zuständig. Um den Lernfortschritt zu überprüfen, gibt es Zwischen- und Abschlusstests.

Inklusive Business-Sprachkurs, Vokabel-, Kommunikationstrainer und zehn Mal Live-Unterricht via Internet kostet jeder USB-Sprachkurs auf einem 4-GB-Stick vom Hersteller empfohlene 150 Euro (Ladenpreis ab 120 Euro). Wer keinen Business-Sprachkurs benötigt, bekommt mit ansonsten gleichen Inhalten den USB-Sprachtrainer für 130 Euro (ab 100 Euro). Dieser ist zusätzlich für Italienisch erhältlich.

Der Langenscheidt Intensivkurs 6.0 für die Sprachen Englisch, Italienisch, Französisch oder Spanisch muss noch klassisch von der DVD auf einem Rechner installiert werden. Auf dessen Festplatte werden auch die Übungsergebnisse gespeichert. Zum Programmumfang gehören neben 20 Lektionen auch zwei kleine Arbeitshefte und ein Audio-Wortschatztrainer, der auch auf MP3-Player übertragen werden kann. Das Programm kostet knapp 100 Euro (ab 70 Euro).

Für schnelle Lerner, die noch auf der Reise ihren Wortschatz verbessen möchten, ist die App „Lextra Vokabeltrainer“ von Cornelsen gedacht. Hier sind die 4000 der am häufigsten genutzten Wörter zusammengefasst. Die Wörter können entweder nach verschiedenen Themengebieten wie Wohnen und Reisen oder nach Häufigkeiten im Sprachgebrauch gelernt werden. Jede mindestens dreimal richtig übersetzte Vokabel landet nach dem Karteikastenprinzip im virtuellen Fach „Gewusst“. Das Gelernte lässt sich auch per Quiz oder Galgenmännchenspiel überprüfen. Der 1,59 Euro teure Wortschatztrainer für iPhone, iPod Touch und iPad ist für die Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch und Italienisch erschienen.

Besitzer eines Android-Smartphones können zum Beispiel die kostenlose Wörterbuch- und Vokabeltrainer-App Leo nutzen. Verfügbar sind die Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Chinesisch und Russisch. Neben der Wörterbuchfunktion, die eine Internetverbindung erfordert, steht auch eine Offline-Trainerfunktion nach dem Karteikartenprinzip zur Verfügung. Verschiedene Wortbedeutungen können zum Beispiel in einem Forum diskutiert werden. Für die reine Wörterbuchfunktion stehen auch Anwendungen für Blackberry, iPhone und Symbian zur Verfügung.

Eine weitere Variante, sich spielerisch mit einer Sprache auseinanderzusetzen, bieten die iPhone-Apps „Englisch lernen mit Kreuworträtseln“ und „Französisch lernen mit Kreuzworträtseln“ aus dem Jourist Verlag. In jeweils mehr als 1000 Kreuzworträtseln können die Sprachadepten unter Beweis stellen, wie viele Vokabeln sie draufhaben. Der Preis liegt bei 4 Euro.

Auch Kinder können sich auf unbekannte Sprachen im Urlaubsland vorbereiten. Am häufigsten sind Lernangebote für die englische Sprache, so auch die Bücher „Englisch mit Hexe Huckla“ von Langenscheidt und „Wir lernen Englisch“ von Ravensburger. Beide kosten jeweils knapp 20 Euro und setzen den Audio-Lernstift Ting von Himmer beziehungsweise den Tiptoi von Ravensburger voraus, die nicht mitgeliefert werden und jeweils rund 30 Euro kosten. Während es bei der Hexe Huckla mehr um das Anhören und Lesen einzelner Begriffe geht, die in den jeweiligen Bild vorkommen, steigen die Kinder in „Wir lernen Englisch“ aus der Reihe „Wieso, weshalb, warum?“ tiefer in die Sprache ein.

Nach wie vor gibt es auch viele „klassische“ Lernangebote für Kinder - zum Beispiel die CD-ROM Langenscheidt „SchwuppdiWupp Englisch lernen“ zur Installation auf dem Computer für knapp 20 Euro, oder der Audio-CD-Sprachkurs „Englisch entdecken“ aus der Reihe „Audio Junior“ von Digital Publishing für rund 15 Euro.

Service:

Friese, Inka: Wieso? Weshalb? Warum? Wir lernen Englisch, Ravensburger, 2011, 16 Seiten, 19,95 Euro, ISBN-13: 978-3473329045

Guderian, Claudia: Englisch mit Hexe Huckla: Englisch - keine Hexerei, Langenscheidt, 2011, 47 Seiten, 19,99 Euro, ISBN-13: 978-3468207242