Stadt Köln gibt gepfändete Stofftiere frei
Bonn. Die Stadt Köln gibt eine von ihr gepfändete Stofftier-Sammlung wieder frei. Auf diesen Vergleich einigten sich die Stadt und die Eigentümerin der Sammlung am Mittwoch vor der 1. Zivilkammer des Bonner Landgerichts.
Die rund 60 Stofftiere waren neben anderen Dingen wie Stereoanlage, Uhren und Stehlampen bei einer Zwangsvollstreckung gegen den Ehemann der Frau im März 2010 gepfändet worden.
Die 40 Jahre alte Frau und Mutter zweier sechs und 14 Jahre alter Töchter hatte die Stadt auf Herausgabe der Sammlung verklagt. Die Tiere seien privates Eigentum und der Ehemann, der bei der Stadt Köln hohe Steuerschulden haben soll, habe zum Zeitpunkt der Pfändung nicht mehr in der gemeinsamen Familienwohnung gelebt.
Die Frau argumentierte, sie sei bereits als Kind leidenschaftliche Sammlerin von Steifftieren gewesen und legte Fotos aus Kindertagen vor. Auch ihre Töchter seien Fans der Plüschtiere.
Ihre jüngere Tochter weine jeden Tag um ihre Schildkröte, mit der sie sonst abends ins Bett gegangen sei. Im Vergleich verzichtete die Klägerin auf alle anderen Gegenständen. (AZ: Landgericht Bonn 1 O 264/10)