Strenger Winter dauert noch mindestens zwei Wochen
Das Tief „Daisy“ bringt Schnee und eisige Windböen nach NRW. Behörde rät, Lebensmittelvorräte anzulegen.
Düsseldorf. Der Winter legt noch einmal zu: Das Tief "Daisy" bringt heute Schnee und eisige Windböen nach Nordrhein-Westfalen. Es drohen chaotische Verkehrsverhältnisse und - vor allem in Höhenlagen - Schneeverwehungen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnte gestern vor Unwettern mit starkem und stürmischem Nordostwind. Örtlich könne sich der Schnee bis zu 50 Zentimeter hoch auftürmen. Morgen sei zwar weniger Wind, dafür aber noch zeitweise Schneefall und verbreitet Glätte zu erwarten.
Für die kommenden zwei Wochen prognostizieren die Meteorologen eine Fortdauer des strengen Winterwetters, wobei die Temperaturen noch weiter absinken könnten. "Tauwetter ist überhaupt noch nicht in Sicht", hieß es.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe riet gestern, sich für mehrere Tage mit Lebensmitteln einzudecken. Ausreichend Trinkwasser, ein Medikamentenvorrat und Kerzen sollten im Haus sein, riet der Präsident des Bundesamtes, Christoph Unger. Auf Autofahrten solle möglichst verzichtet werden. Der Leiter des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation, Frank Böttcher, kritisierte dies allerdings als Panikmache.
Bereits gestern deckten sich viele Menschen vorsorglich ein. Bäckereien ging das Brot aus, in manchen Supermärkten standen Kunden vor leeren Regalen.
In Wuppertal wurde die Leiche eines offenbar erfrorenen Obachlosen unter einer Autobahnbrücke gefunden.
Weil Flugausfälle nicht ausgeschlossen werden, ist am Düsseldorfer Flughafen an diesem Wochenende der Vorabend-Check-in geschlossen. Die Deutsche Bahn versetzte in NRW zusätzlich 100Mitarbeiter in Bereitschaft, um vereiste Zugtüren, Weichen und Signale wieder in Gang zu setzen. "Außerdem stehen auf den Schienen Schnee-Räumfahrzeuge bereit, falls Züge steckenbleiben", sagte ein Bahnsprecher.
Nicht nur in Deutschland, auch im Ausland sorgte winterliches Wetter für Chaos: In Frankreich wurden mehrere Autobahnen wegen Schnees gesperrt. Red