Studie: Rote T-Shirts lassen Männer dominanter wirken
London (dpa) - Männer in roten T-Shirts wirken einer britischen Studie zufolge auf andere Männer dominanter und aggressiver als blau oder grau gekleidete. Frauen lassen sich dagegen von roter Kleidung an Männern weniger beeindrucken, wie Wissenschaftler der Durham Universität herausgefunden haben.
Grau-Träger wirkten auf sie zwar etwas weniger aggressiv als Männer in Rot, berichtet das Team in den „Biology Letters“ der britischen Royal Society. Was die Wahrnehmung der Dominanz anging, mache die Farbe des T-Shirts für sie aber keinen Unterschied. Sowohl Männer als auch Frauen hätten rot gekleidete Männer besonders oft für verärgert gehalten.
Für ihre Studie zeigte das Team um die Anthropologin Diana Wiedemann 50 Männern und 50 Frauen Bilder von Männern, deren T-Shirt-Farbe sie am Computer manipuliert hatten. Die Probanden bewerteten dann auf einer Skala von 1 bis 7, wie freundlich oder aggressiv und wie unterwürfig oder dominant sie den Mann auf dem Bild wahrnahmen.
Die Wirkung roter Kleidung war schon öfter Thema in Studien. An der selben Universität hatten Wissenschaftler vor zehn Jahren ermittelt, dass rot gekleidete Sportler häufiger siegen als andere, offenbar, weil rote Trikots auf Gegner einschüchternd wirken. Da man rot anlaufe, wenn man wütend sei, werde die Farbe unbewusst mit Aggression in Verbindung gebracht. Robert Barton und Russell Hill, die auch diesmal wieder beteiligt waren, hatten damals olympische Box- und Ringkämpfe sowie die Fußball-Europameisterschaft untersucht. Die neue Studie prüfte, wie rote Kleidung außerhalb von Wettbewerben oder Konkurrenzsituationen wirkt.
Andere Studien ergaben, dass Männer rot gekleidete Frauen besonders attraktiv finden - und dass Frauen andere Frauen in roter Kleidung für untreu und gefährlicher für ihre eigene Beziehung halten.