Kind übt "Lockdown Drill" Süßes Kinderfoto? Dreijährige schützt sich vor Attentätern

Traverse City. Stacey Wehrman Feeley lebt in Michigan in den USA, sie hat eine dreijährige Tochter und als die am Mittwoch den 15. Juni in einem bunten Kleid auf der Toilette stand, fand Stacey das so süß, dass sie ein Foto davon machte.

Foto: Screenshot Facebook: Stacey Wehrman Feeley

Sie wollte das Bild an ihren Ehemann schicken, damit dieser sieht, was ihre kleine Tochter wieder Neues ausgeheckt hatte.

Als sie ihre Tochter jedoch fragte, was sie da eigentlich genau machte, verlor die Situation für die Mutter jede spielerische Unschuld. Denn wie die Dreijährige ihrer Mutter erklärte, übte sie für den sogenannten "Lockdown Drill". Im Kindergarten hat sie dieses Verhalten gelernt, um im Fall eines eventuellen Amoklaufes für den Attentäter, der unter den Kabinenspalt schaut, nicht sichtbar zu sein.

Die Mutter veröffentlichte daraufhin das Foto mit einem längeren Text auf Facebook und appelliert an Politiker sich für schärfere Waffengesetze einzusetzen.

Die Mutter fordert die Politiker auf hinzuschauen und sagt, dass dies ihr Kind, ihre Kinder, ihr Enkel, ihr Ur-Großenkel oder auch einfach die zukünftige Generation Amerikaner sein könnte. Sie sind nicht mal drei Jahre alt und verstecken sich in Toilettenkabinen. Was wird schwieriger für sie, lange genug leise zu sein oder nicht von Rand des Toilettensitzes abzurutschen, fragt die Mutter.

Stacey Wehrman Feeley erklärt weiter, dass sie sich bewusst ist, dass es keine hunderprozentige Sicherheit bei Schusswaffen geben kann, aber selbst wenn Maßnahmen nur zu einem Prozent, zwei Prozent oder vielleicht zu 50 Prozent helfen, sollten sie es wert sein, ergriffen zu werden. Den meisten Politikern und der Waffenlobby wirft sie vor, dass sie sich noch nicht mal bemühen einen Wandel im Umgang mit Waffen herbeiführen zu wollen.

Am Schluss ihres Posts fordert sie die Leute auf, dass etwas unternommen werden muss. "Wenn eure Kinder nicht auf einem Toilettensitz stehen sollen, dann müssen wir etwas tun. Bitte verbreitet diese Geschichte." Zumindest dieser Wunsch scheint ihr erfüllt zu werden, die Geschichte wurde auf Facebook bisher über 27 000 Mal geteilt.