Halloween-Bilanz „Süßes oder Saures“ rabiat: Polizei-Einsätze zu Halloween

Zahnpasta-Schmiere an Autos und Eierwürfe gegen Hausfassaden gelten noch als grober Unfug. In einigen anderen Fällen musste an Halloween die Polizei eingreifen.

Bei Halloween sind nicht immer die Masken das Schlimmste.

Bei Halloween sind nicht immer die Masken das Schlimmste.

Foto: Stephanie Pilick

Berlin (dpa). In den allermeisten Fällen blieb es dabei, dass kleine Hexen oder Monster klingelten und um Süßes baten. Manchmal artete das Gruselfest Halloween aber aus:

- Gewalttätig ging eine Gruppe von Jugendlichen bei Düren in Nordrhein-Westfalen vor. Mit Schlagstock, Messer und vermutlich einer Schreckschusspistole bewaffnet hätten die jungen Leute andere umherziehende Gruppen bedroht und zur Herausgabe von Geld und Wertsachen genötigt, so die Polizei. Mehrere Strafverfahren wegen räuberischer Erpressung wurden eingeleitet.

- In Krefeld hatte es die Polizei zweimal mit Körperverletzungen zu tun. Meist wurde sie gerufen, weil Eier gegen Fenster oder Hausfassaden geworfen worden waren. Vereinzelt wurden auch Fassaden oder Fenster beschädigt.

- In Stuttgart verursachte ein 13-Jähriger einen Verkehrsunfall, nachdem er einem Autofahrer ein Ei auf die Windschutzscheibe geworfen hatte.

- Ein Mann mit Spiderman-Maske hielt in Saarbrücken Autofahrer an und verlangte Geld. Nach dem Anruf einer Autofahrerin stellten Polizisten den Mann zur Rede. Der 28-jährige, der Polizei bereits bekannt, habe von einem Halloween-Scherz gesprochen, sagte ein Polizeisprecher.

- Ein schlechter Halloween-Streich rief im niedersächsischen Osterholz die Polizei auf den Plan. Ein Spaziergänger hatte in einem Waldgebiet vermeintliche Leichenteile in einem Müllsack entdeckt und den Notruf gewählt. Die Beamten entdeckten einen ausgestopften Pullover, der mit Ketchup beschmiert war und aussah wie ein echtes Körperteil. Strafrechtliche Konsequenzen muss der Besitzer nicht fürchten: „Schlechter Geschmack ist in Deutschland nicht verboten“, sagte ein Polizeisprecher.