Mehrere Tote Taifun „Megi“ legt Teile Taiwans lahm
Taipeh (dpa) - Beim dritten Taifun innerhalb von zwei Wochen sind in Taiwan vier Menschen ums Leben gekommen. Rund 170 wurden verletzt, wie das Krisenzentrum am Dienstag in Taipeh berichtete. Das öffentliche Leben kam weitgehend zum Erliegen.
Nach „Meranti“ und „Malakas“ zog der dritte Wirbelsturm „Megi“ dem taiwanesischen Wetterdienst zufolge mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 Kilometern pro Stunde über die asiatische Inselrepublik.
Fernsehsender berichteten von Überschwemmungen und Erdrutschen in verschiedenen Teilen des Landes. Ein Arbeiter ertrank in einem Wasserreservoir, während ein Mensch in Chiayi von Trümmern getroffen und tödlich verletzt wurde.
In Pingtung verursachte der Taifun einen Autounfall mit einem Toten, wie das Krisenzentrum berichtete. Ein Mann stürzte bei Reparaturen vom Dach seines Hauses in Yunlin in den Tod.
Mehr als 8000 Menschen wurden bei Evakuierungen vor „Megi“ in Sicherheit gebracht. In drei Millionen Haushalten fiel zunächst der Strom aus, als der Taifun am Morgen auf Land traf. Am Abend waren noch 1,9 Millionen Menschen ohne Elektrizität. Mehr als 800 Flüge wurden gestrichen oder waren verspätet. Auch der Zugverkehr war gestört. Der Sturm kippte einen Bus mit japanischen Touristen auf der Autobahn um. Acht von ihnen wurden verletzt.
Der tropische Sturm brachte heftige Regenfälle mit sich, die laut Meteorologen auch die Inseln Lü Dao und Lan Yu vor der Ostküste Taiwans hart trafen. In China warnten die Behörden vor dem heranrückenden Taifun, der die Ostküste am Mittwoch erreichen soll. Bei zahlreichen Unwettern sind in diesem Sommer in China bereits Hunderte Menschen ums Leben gekommen.