Mönchengladbach Haufenweise Dopingmittel im Keller
Mönchengladbacher sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Mönchengladbach. Ein mobiles Labor zur Herstellung von Dopingmitteln haben Zollfahnder aus Essen im Keller eines 35-jährigen Mönchengladbachers ausgehoben. Die Ausbeute war enorm: Der Tatverdächtige hortete elf Liter Chemikalien, 1,6 Kilogramm Wirkstoffe, drei Maschinen zum Herstellen von Tabletten und fast 2000 Ampullen unter anderem mit Anabolika und Testosteron, wie Zoll und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten. Ein Hinweis, nach dem sich der 35-Jährige Labormaterialien zur Dopingherstellung aus dem Ausland beschafft habe, hatte die Ermittler vor sechs Monaten auf die Spur des Mannes gebracht.
Beim Zugriff am 22. September fanden die Fahnder aber zunächst nur 500 Ampullen mit Dopingmitteln, die in einer Schlafcouch und in der Küchenzeile versteckt waren. Bis ihnen ein extra gesicherter Kellerraum auffiel: Durch ein Guckloch waren darin Boxen mit der Aufschrift Testosteron zu erkennen. Der 35-Jährige wurde festgenommen, mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft. Er stehe im Verdacht, aus seinem illegalen Labor die Dopingmittel verkauft zu haben. Der Mann bestreitet die Vorwürfe. In der Wohnung wurde außerdem ein Luftgewehr gefunden, für das er keine Erlaubnis hatte.
Der Straßenverkaufswert der fertigen Dopingmittel beläuft sich den Angaben zufolge auf 47 500 Euro. Als fertige Dopingmittel hätten die übrigen Wirkstoffe eine ähnliche Summe eingebracht. (dpa)