Spannung Krimitipp: Vom Rhein bis an den Gardasee

Köln · Die Wiener Chefinspektorin Edwina Teufel ist mit Leib und Seele Polizistin. Ihren Spitznamen „Zornnatter“ verdankt die Ermittlerin ihrer Beharrlichkeit, wenn sie sich in einen neuen Fall verbissen hat.

Cover

Foto: Verlag/Haymon Krimi

Das wird ihr an ihrem Arbeitsplatz allerdings zum Verhängnis. Denn als es einmal nicht so läuft, wie sich Edwina das vorgestellt hat und der mutmaßliche Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann, führt ein heftiger Wutanfall zum Zusammenbruch der erfahrenen Ermittlerin.

Sie ist gezwungen, eine berufliche Auszeit zu akzeptieren, und begleitet ihren Lebensgefährten Toni bei seiner Arbeit als Gärtner an den Gardasee. Da sie es dort nicht lange mit Nichtstun aushält, hilft sie der alten Rosa bei der Arbeit in ihrem Fundbüro in Sirmione. Dort begegnet ihr ein mysteriöser Kunde, der sein „tödliches Poem“ zurückhaben möchte - und der in einer Schachtel eine Kornnatter mit sich führt.

Es ist Giovanni di Levia, der Eistüten-König von Sirmione, der zahlreiche Eisdielen und ein edles Hotel besitzt. Er ist im Alter im merkwürdiger und unzugänglicher geworden. Kurze Zeit später wird er von seinen beiden jungen österreichischen Bediensteten tot in seiner Bibliothek gefunden. Davon erfährt Edwina von ihrer Vermieterin Beatrice, die mit dem Kölner Knut zusammenlebt und die beim örtlichen Klatsch stets die Nase vorne hat.

Edwina lässt der Fall nicht kalt und sie beschließt, die örtlichen Kollegen der italienischen Polizei über ihre merkwürdige Begegnung zu informieren. Nicht ganz legal verschafft sie sich mit ihrem Dienstausweis Zugang zum Tatort - eine vornehme Villa. Dort ist Commissario Adriano Alceste alles andere als begeistert vom Eindringling, der seine Ermittlungen stört. Noch geht er von einem Unfall und nicht von einem Mord aus - und soll es auch bleiben. Nur seine Assistentin Giorgia Punta nimmt sich der Wiener Polizistin an.

Doch schon bald kommt der Commissario auf Edwina zu. Ihr Verdacht hat sich bestätigt, der alte Mann ist mit einem Giftcocktail ermordet worden, zu dem auch das Gift einer Schlange gehörte. Edwina ist hin- und hergerissen, ob sie weiter ihre Auszeit nehmen soll oder ob sie ihrer beruflichen Neugier nachgeben und als Beraterin die Polizia bei den Ermittlungen unterstützen soll. Die Entscheidung fällt, als der Enkel von Rosa wegen des Mordes verdächtigt wird - Bruno war wohl der Letzte beim Eistüten-König vor dessen gewaltsamen Tod. Edwina ist klar, dass jetzt schnellstmöglich der wahre Mörder gefunden werden muss.

„Die Schlange von Sirmione“ ist der neue Krimi der Kölner Autorin und Schauspielerin Isabella Archan. Hatte sie bislang ihre Mördermitzi ermitteln lassen, ist es jetzt die Wiener Chefinspektorin Edwina, die es in ihrer Auszeit an den Gardasee verschlagen hat, wo sie unversehens in einen Mordfall stolpert. Sie ist wieder eine so starke wie auch eigenwillige Protagonistin, die sich in der schönen Urlaubsregion an die Spuren des Täters heftet.

Isabella Archan: Die Schlange von Sirmione, Haymon-Krimi, 384 Seiten, 14,95 Euro