Frühling Brunnen sprudeln wieder

Köln · „Brunnen sorgen in einer Großstadt wie Köln für ein gutes Klima und dienen als soziale Treffpunkte“, sagt die Leiterin des Grünflächenamts Melanie Ihlenfeld. Das gilt auch für den Panbrunnen im Pauliviertel in Braunsfeld, der von den Anwohnern liebevoll gepflegt und betreut wird.

Der Panbrunnen liegt im Pauliviertel im Stadtteil Braunsfeld.

Foto: step/Eppinger

Nach den schweren Schäden in Zweiten Weltkrieg engagierte man sich im Veedel für die Sanierung des hübschen Brunnens, auf dem der Hirtengott Pan als kleiner Junge auf seiner Panflöte spielt und dessen Wasserfontänen seit 2002 wieder sprudeln. Entstanden ist dieser um 1913/14 als auch das Pauliviertel gebaut wurde.

Der denkmalgeschützte Zierbrunnen mit seiner Skulptur ist einer von insgesamt 85 Kölner Brunnenanlagen, von den aktuell 70 in Betrieb sind. Das sind zwei mehr als im Vorjahr. Ihr Wasser läuft nun vom 1. April bis zum 31. Oktober. „2012 waren gerade einmal 38 Brunnen funktionstüchtig. Jetzt laufen nur die Brunnen nicht, die zum Beispiel im Bereich einer Baustelle liegen oder die gerade saniert werden“, berichtet Astrid Schüßler, Abteilungsleiterin Objektmanagement bei der Gebäudewirtschaft.

Gearbeitet wird derzeit zum Beispiel am neuen Brunnen auf dem Neumarkt, der eine Chloranlage bekommt. Der große Brunnen an der Südseite des Doms wird einer Laserentkalkung unterzogen. Dazu kommt der Wiederaufbau des kleinen Würfelbrunnens am Rudolfplatz und die Erneuerungen der Figuren sowie der Technik beim Märchenbrunnen in Mülheim. Dort muss die Bezirksvertretung in Absprache mit der Denkmalpflege noch entscheiden, ob die verschwundenen Figuren wieder aus Bronze oder aus Stein neu gefertigt werden.

Neu hinzugekommen ist ein Brunnen in der Innenstadt von Porz, der gerade fertiggestellt wurde. In Planung sind zudem Brunnenneubauten am Rochusplatz in Bickendorf, an der Glashüttenstraße in Porz sowie im neugestalteten Deutzer Hafen. Dort sollen gleich mehrere Brunnen gebaut werden, wenn das neue Stadtquartier fertiggestellt ist.

Insgesamt investiert die Stadt jedes Jahr etwa 1,2 Millionen Euro in den Bau sowie in den Betrieb der Brunnen, die regelmäßig gereinigt und instandgehalten werden müssen. Beim Betrag sind die laufenden Kosten für den neuen Brunnen am Neumarkt noch nicht mit einberechnet.

Die Stadt hofft beim Erhalt der Brunnen auch auf ehrenamtliche Brunnenpaten sowie auf Sponsoren. „Mit den Brunnenpaten und Anwohnern stehen wir in engen Kontakt. Da werden wir zum Beispiel bei einer Brunnenstörung direkt telefonisch informiert“, sagt Ihlenfeld.