Brüssel Terrorermittlungen nach Messerangriff auf Brüsseler Polizisten

Ein verdächtiges Gepäckstück, ein anonymer Anruf - in Brüssel gibt es regelmäßig Bombenalarm. Diesmal musste der Nordbahnhof evakuiert werden. Eine Bombe fand sich nicht. Einen Messerangriff auf Polizisten nehmen die Ermittler nun aber sehr ernst.

Belgische Polizisten in Brüssel.

Foto: Stephanie Lecocq

Brüssel. Nach einem Messerangriff auf zwei Polizisten in Brüssel vermuten die Behörden terroristische Motive. „Die vorläufigen Ermittlungsergebnisse zeigen, dass es sich um einen möglichen Terrorangriff handeln könnte“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hatte die Beamten am Mittwochmorgen attackiert. Eines der beiden Opfer wurde am Hals verletzt, das andere im Bauchbereich, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Beide sind nicht in Lebensgefahr.

Eine weitere Polizeipatrouille schoss den Angreifer ins Bein und überwältigte ihn. Er befindet sich ebenfalls nicht in Lebensgefahr. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen 43 Jahre alten Belgier namens Hicham D.. Bei der Festnahme wurde ein weiterer Beamter leicht verletzt. Ein auf Terrorismus spezialisierter Untersuchungsrichter soll nun entscheiden, ob der Täter in Gewahrsam bleibt.

Die belgische Hauptstadt wurde am Mittwoch auch durch eine Bombendrohung am Nordbahnhof aufgeschreckt. Das Gebäude wurde vorübergehend gesperrt, ebenso der Sitz der Brüsseler Staatsanwaltschaft, der auch Ziel der Bombendrohung war. In beiden Fällen handelte es sich um falschen Alarm. (dpa)