Textil-Neuheiten killen Schweißgeruch
Friedrichshafen (dpa/tmn) - Schutz vor Hitze, Feuchtigkeit und unangenehmen Gerüchen: Mit neuartigen Technologien in ihren Textilien wollen die Sportartikelhersteller die Bewegung in der Natur angenehmer machen.
Auf der Fachmesse OutDoor (14. bis 17. Juli) in Friedrichshafen zeigen die Sportartikelhersteller ihre Neuheiten für die Frühjahrs- und Sommer-Kollektionen 2012. Geruchsneutrale Funktionskleidung hat zum Beispiel Maier Sports im Programm. Der Ausrüster nutzt die Silberionen-Technologie von Agion Active, die bisher nur im Schuh-Bereich zum Einsatz kam. Im Gegensatz zu anderen antibakteriellen Geweben sollen die Partikel nicht nur Bakterien im Textil eliminieren, sondern auch Gerüche, die durch Verdunstungen auf der Haut entstehen oder aus der Umgebung kommen. Laut dem Hersteller hält der Geruchsschutz 60 bis 70 Waschgänge an.
Die Silberionen-Technologie ist Maier Sports zufolge besonders haut- und umweltschonend, weil keine Nanoteilchen verwendet werden, die in die Zellen eindringen können. Der Hersteller will die Technologie in Funktionshemden, -blusen und -shirts sowie im Futter nahezu aller Zwei-Lagen-Jacken nutzen.
Ein Kühlsystem in der Kleidung soll Läufern und Radlern das Sport treiben angenehmer machen. Eiskristalle im Textil kühlten die Temperatur der Haut beim Schwitzen um bis zu fünf Grad ab, erklärte Columbia Sportswear bei der Outdoor. Die Technologie Omni-Freeze Ice will der US-Hersteller in Funktionsshirts, Radhosen und Sportunterwäsche verwenden. Die synthetischen Eiskristalle reagieren auf Feuchtigkeit, ändern ihren Aggregatzustand und wirken so kühlend.
Schweiß wird außerdem unter dicker Kleidung zum Problem, weil er dort nicht richtig verdunsten kann. Für mehr Luftaustausch hat Mountain Hardwear die Membran-Technologie Dry-Q entwickelt. Verwendet wird dabei eine spezielle Webtechnik, die Feuchtigkeit unter der Jacke besser nach außen transportieren soll.