Tödliche Schüsse in Neu-Ulm - Tatverdächtiger festgenommen
Neu-Ulm (dpa) - Nach den tödlichen Schüssen im bayerischen Neu-Ulm ist am Montag ein mutmaßlicher Tatbeteiligter festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, soll der 26-Jährige der Rockerszene nahestehen, für die Schüsse selbst soll er nicht verantwortlich sein.
Am Sonntagabend waren auf offener Straße zwei 31 und 41 Jahre alte Männer niedergeschossen worden, die einem Security-Service angehören. Nun werde geprüft, ob Streitigkeiten im Türstehermilieu Hintergrund für die Tat waren.
Passanten hatten am Sonntag gegen 20.50 Uhr die Rettungskräfte alarmiert. Der 31-Jährige wurde mit schweren Schussverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo er in den Morgenstunden starb. Sein Begleiter erlitt schwere Verletzungen. „Er ist momentan nicht vernehmungsfähig“, sagte ein Polizeisprecher. Lebensgefahr bestehe aber nicht.
Den Angaben zufolge soll dem Vorfall in einem Industriegebiet der Stadt eine vereinbarte Aussprache zwischen vier Personen aus dem Rotlichtmilieu und drei Mitgliedern einer regionalen Rockergruppe vorausgegangen sein. Das Gespräch soll dann eskaliert sein. Wie die Polizei mitteilte, wurde zunächst der 26-Jährige angegriffen. Danach soll eine bislang unbekannte Person mehrere Schüsse auf die beiden Security-Männer abgegeben haben. Die drei Männer mit Bezug zur Rockerszene flüchteten, bevor die Polizei eintraf.
Noch in der Nacht ergaben sich für die Ermittler Hinweise auf den jetzt festgenommenen 26-Jährigen und einen seiner Begleiter. Bei Wohnungsdurchsuchungen haben die Ermittler zwei Schreckschusswaffen gefunden. Von der Tatwaffe fehlt jedoch noch jede Spur.