Warnung „Zombie-Krankheit“: Behörden melden erste infizierte Tiere in Europa

Düsseldorf · Amerikanische Behörden warnen vor einer tödlichen Krankheit, die sich rasant unter Elchen, Hirschen und Rehen ausbreitet. Auch in Europa gibt es nun erste infizierte Tiere. Ist die Krankheit auch für Menschen gefährlich?

Symbolbild

Foto: dpa/Ben Birchall

In den US-Medien wird derzeit vermehrt über die sogenannten „Zombie-Krankheit“ berichtet. Betroffen sind wilde Hirsche, Rehe und Elche, bei denen die Erkrankung meist tödlich endet. Die Schlagzeilen gehen zurück auf eine Warnung der amerikanischen Gesundheitsbehörde „Center for Disease Control and Prevention“ (CDC) – nach Angaben der Behörden besteht auch eine Gefahr für den Menschen.

Der wissenschaftliche Name der Krankheit ist „Chronic Wasting Disease“ (CWD). In den späten 1960er Jahren wurde CWD erstmals bei einem Hirsch in Colorado entdeckt und hat sich schließlich immer weiter ausgebreitet. Seit 2002 seien 24 Staaten in Amerika bekannt, in denen die Krankheit festgestellt wurde. Die amerikanischen Behörden berichten außerdem von CWD-Fällen in Europa. Demnach sind in Norwegen und Finnland infizierte Rentiere und Elche gemeldet worden.

„Zombie-Krankheit“ auch für Menschen gefährlich?

Die Symptome der tödlichen Erkrankung sind gleichzeitig die Erklärung für den ungewöhnlichen Namen „Zombie-Krankheit“. Befallene Tiere scheinen sich nämlich in Zombies zu verwandeln. Sie verlieren drastisch an Gewicht, taumeln herum und haben Koordinationsschwierigkeiten, es kommt zu Speichelfluss und die Paarhufer werden teilnahmslos, erklären die Behörden. Behandlungen oder Impfstoffe gegen CWD gibt es nicht.

Bislang gibt es zwar keine Fälle in denen Menschen von der „Zombie-Krankheit“ befallen wurden, eine Studie und versuche mit Affen haben aber gezeigt, dass die Gefahr für Menschen nicht ausgeschlossen werden kann, teilt das „Center for Disease Control and Prevention“ (CDC) mit. Fleisch von kranken oder tot im Wald gefundenen Tieren sollte auf keinen Fall verzehrt werden.

(red)