Messerattacke Tödlicher Familienstreit - Vater und Sohn schon vorher bedroht

Vater und Sohn fühlten sich bereits bedroht - jetzt wird der Vater erstochen. In U-Haft: Der Mann, mit dem seine frühere Frau verheiratet ist. Eine Familienfehde?

Foto: Polizei

Hamm. Im Fall eines auf offener Straße in Hamm erstochenen Mannes gehen die Ermittler von familiären Streitigkeiten als Tatmotiv aus. Der 41-Jährige war am Samstag in seinem Auto mit mehreren Messerstichen getötet worden. Sein 21 Jahre alter Sohn erlebte die Bluttat vom Beifahrersitz mit und wurde verletzt. Vor dem Angriff hätten Vater und Sohn bei der Polizei Strafanzeige wegen Bedrohung erstattet, sagte der Dortmunder Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Montag.

Als Täter gilt ein 42-Jähriger, der mit der früheren Frau des Getöteten verheiratet ist. Er sitze derzeit wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft, schweige aber zu der Tat, sagte der Staatsanwalt. Auch die Frau, die mit im Auto des Beschuldigen saß, habe sich bislang nicht geäußert. Sie ist auch die Mutter des 21-Jährigen.

Am Samstag waren die beiden Männer nach Angaben der Ermittler mit ihren Autos aufeinander zugefahren. Der Angreifer sei aus seinem Wagen gesprungen und zum Auto des anderen gerannt, wo er mit einem Messer auf den Mann am Steuer einstach. Er fügte ihm sechs Stichverletzungen zu, die tödlich waren.

Zeugen zufolge habe der Messerstecher türkische Worte gerufen. Was genau, solle mit Hilfe von Dolmetschern geklärt werden, erläuterten die Ermittler. dpa