Köln Tödlicher Raserunfall in Köln: Anwalt geht in Revision

Köln (dpa) - Der Anwalt des nach einem tödlichen Raser-Unfall in Köln zu fast drei Jahren Haft verurteilten Autofahrers hat Revision eingelegt. Das sagte ein Sprecher des Kölner Landgerichts am Dienstag.

Passanten stehen an der Straßenkreuzung, an zuvor der Radfahrer angefahren wurde.

Foto: Oliver Berg

Das Gericht hatte gegen den 27-Jährigen am Montag eine Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verhängt. Er war im vergangenen Jahr mit mehr als 100 Stundenkilometern über eine Straße in der Kölner Innenstadt gerast und hatte einen Radfahrer erfasst, der dabei tödlich verletzt wurde.

Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte der Verteidiger des 27-Jährigen, er habe seinem Mandanten aus „Fürsorgepflicht“ dazu geraten, in Berufung zu gehen. Die Höhe des Strafmaßes sei seiner Ansicht nach zu sehr von einer „generalpräventiven Begründung“ des Richters beeinflusst worden. Der Richter hatte in der Urteilsverkündung gesagt: „Wir wollten mit dem Urteil auch ein Zeichen nach draußen setzen, dass man so einfach nicht fahren kann.“ Der Verteidiger hatte auf eine Bewährungsstrafe plädiert.