Top oder Flop in Kleiderfragen: Die ersten Trends aus Mailand
Mailand (dpa) - Pelz ist flauschig und schön. Aber muss man daraus Mode machen? Und warum fliegen plötzlich Drohnen über den Köpfen der Besucher? Wer geht gestärkt aus der Modewoche hervor, wer hat es erst gar nicht hingeschafft?
Mailand (dpa) - Pelz ist flauschig und schön. Aber muss man daraus Mode machen? Und warum fliegen plötzlich Drohnen über den Köpfen der Besucher? Wer geht gestärkt aus der Modewoche hervor, wer hat es erst gar nicht hingeschafft?
Viel Pelz, viel Kunstfertigkeit, Anleihen aus den 1960er und 1970er Jahren. Die ersten drei Tage der noch bis Montag laufenden Mailänder Modewoche sind absolviert, die ersten Trends für die Saison Herbst/Winter 2014/15 zeichnen sich ab. Doch auch am Rand der Laufstege passiert Bemerkenswertes. Die wichtigsten Ereignisse zusammengefasst als Tops und Flops.
Top: Hochwertige Materialien und kunsthandwerkliches Geschick sind die traditionellen Stärken der italienischen Mode. Was Labels wie Fendi oder No. 21 im kommenden Herbst/Winter an aufwendigen Verarbeitungen auf den Laufsteg bringen, ist atemberaubend.
Flop: Unter dem Aspekt „Trend“ gehört Pelz eigentlich auf die „Top“-Seite. Die meisten Mailänder Designer haben ihn im Programm. Doch ethisch und moralisch ist und bleibt Pelz als Modematerial zweifelhaft.
Top: Wer bitte war nochmal Tom Ford? Frida Giannini hat ihren Vorgänger, den großen Gucci-Erneuerer, längst vergessen gemacht und prägt die Kollektion mit ihrem weiblichen Blick. Im nächsten Herbst/Winter: schlichte Kleider, coole Mäntel, Mode für reale Frauen.
Flop: Gianfranco Ferré war eine Ikone der italienischen Mode. Doch nach seinem Tod 2007 verlor das Label an Glanz, alle Versuche der Neuordnung scheiterten. Nun der vorläufige Tiefpunkt: kein Designer, keine neue Ferré-Kollektion.
Top: Flache Stiefel bringen das Schuhwerk wieder auf den Boden. Es gibt auch glamouröse Varianten, etwa aus gefärbtem Pythonleder.
Flop: Mode in der Symbolik einer amerikanischen Fast-Food-Kette; die Freiheitsstatute auf ein Harlekin-Kostüm gedruckt. Bleibt zu hoffen, dass solche Entwürfe ganz schnell in den Archiven ihrer Schöpfer verschwinden.
Top und Flop: Mit Kameras ausgestattete Drohnen mögen die Qualität der Live-Übertragung der Modenschau ins Internet erhöhen. Doch als diese Flugobjekte über den Köpfen der Besucher der Fendi-Show kreisten, gingen die Gäste erst einmal instinktiv in Deckung.