Schweres Unglück Tote und Verletzte bei Unfall mit Fernbus auf A3

Limburg (dpa) - Ein folgenschweres Autobahnunglück mit einem Fernbus und drei Lastwagen hat am Dienstag auf der Autobahn 3 bei Limburg zwei Menschen das Leben gekostet.

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Mehr als zehn Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Am Stauende weit hinter der Unfallstelle kam es Stunden später zu einem weiteren Zusammenstoß. Dieses Mal fuhr ein Autofahrer in einen Laster und starb.

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Das Reisebus-Unglück passierte morgens gegen halb zehn Uhr zwischen Bad Camberg und Limburg-Süd in Fahrtrichtung Köln. Der Bus fuhr laut Polizei auf der rechten Fahrspur und war wegen eines Rückstaus bereits zum Stehen gekommen, als ein Lastwagen auffuhr. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Bus auf den vor ihm stehenden Lastwagen mit 7,5 Tonnen geschoben, der sich wiederum auf einen 40-Tonner drückte.

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Der 47-jährige am Steuer des Busses und der 53 Jahre alte Fahrer des Kleinlasters wurden dabei getötet. Der 32-jährige Fahrer in dem Laster, der den Unfall verursachte, wurde schwerstverletzt mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.

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Auch mehrere Passagiere im Bus, die alle selbstständig das Fahrzeug verlassen konnten, wurden leicht verletzt. Der Bus war im Auftrag von Flixbus nach Köln unterwegs. An Bord seien neben dem Fahrer 14 Reisende gewesen, teilte das Unternehmen in München mit. Alle wurden in umliegenden Krankenhäusern behandelt.

Bi der Bergung waren rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Die Polizei leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Bad Camberg ab. Kilometerlange Staus auf der A3 vor der Umleitung waren die Folge. Am frühen Nachmittag kam es zu einem weiteren tödlichen Auffahrunfall auf der A3, als ein Autofahrer zwischen Niedernhausen und Idstein am Stauende in einen Lastwagen fuhr. Der Mann im Alter von 56 Jahren wurde tödlich verletzt, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei in Wiesbaden sagte.

Zur Vermeidung von schweren Auffahrunfällen mit Lasten fordert der Automobilclub von Deutschland (AvD) mehr Kontrollen. Lkw-Fahrer stünden wegen ihres eng getakteten Zeitplans enorm unter Druck, sagte AvD-Sprecher Herbert Engelmohr in Frankfurt. Neben den vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten kämen noch die Wartezeiten in Staus auf den überlasteten Fernstraßen hinzu.

„Die Wildwest-Situation auf den Autobahnen darf nicht zu Lasten des Pkw-Fahrers gehen“, sagte Engelmohr. Ein Fortschritt seien automatische „Notbremsassistenten“ für Lkws, die aber bislang nur für Neufahrzeuge vorgeschrieben seien. Außerdem müsse das Abschalten der Systeme ausgeschlossen werden. Der AvD fordert zugleich, dass in Deutschland als dem „Transitland Nummer eins“ mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden sollten.