Polizeieinsatz in Duisburg eskalierte Tritte gegen den Kopf: Gegen Polizisten wird intern ermittelt
Bei dem Polizeieinsatz in Duisburg hatten sich 250 Personen den Polizisten entgegengestellt. Gegen einen Beamten, der einem Mann gegen den Kopf getreten haben soll, wird intern ermittelt. Der Minister sieht keinen Grund für die Übertragung auf eine andere Polizeibehörde.
Düsseldorf. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sieht keinen Grund, Ermittlungen gegen einen Beamten des Polizeipräsidiums Duisburg einer anderen Polizeibehörde zu übertragen. Das geht aus einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Landtagsfraktion der Grünen hervor. Der Polizist steht im Verdacht, bei einem Einsatz in Duisburg-Bruckhausen am 25. Juni gegen den Kopf eines Mannes getreten zu haben, der schon am Boden lag und von drei Polizeikräften festgehalten wurde.
Der Einsatz, in dem es ursprünglich nur um einen Falschparker ging, war eskaliert. Laut Polizei hatten bis zu 250 Personen vor Ort versucht, die Ermittlungen zu behindern. Später waren Videos aufgetaucht, die auch Anlass zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Polizisten gaben. Damit seien laut Reul „spezifisch fortgebildete Beamte der Direktion Kriminalität des Polizeipräsidiums Duisburg“ beauftragt. Gründe für eine Übertragung auf eine andere Polizeibehörde lägen nicht vor.
„Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, die eine Befangenheit der ermittelnden Polizeibeamten vermuten lassen. Dennoch würde es das Vertrauen in die Polizei stärken, wenn grundsätzlich bei Ermittlungen gegen Polizeibeamte nicht Kollegen derselben Behörde, sondern Beamtinnen und Beamte einer anderen Polizeibehörde ermitteln würden“, reagierte Verena Schäffer, innenpolitische Sprecherin der Grünen, auf die Auskunft. er