Überschwemmungen in Norditalien
Venedig (dpa) - Starkes „Acqua Alta“ in Venedig: Am Sonntag standen 70 Prozent der bei Touristen beliebten Lagunenstadt unter Wasser. Der Pegelstand erreichte eine Höhe von 150 Zentimetern und drohte im Laufe des Tages noch weiter zu steigen, wie die Behörden mitteilten.
Kräftiger Wind bewirkte, dass sich das Hochwasser in der Lagune halten konnte. Ab 110 Zentimetern gilt Hochwasseralarm. Für Touristen bedeutet das rund um den Markusplatz: Gummistiefel raus.
„Acqua alta“ ist in der auf Inseln gebauten Stadt ein immer wieder auftretendes Phänomen, vor allem im Herbst und Winter. Das umstrittene und milliardenteure Barrierensystem Mose soll die nordostitalienische Stadt künftig vor Hochwasser bewahren.
Anhaltender starker Regen und Hochwasser haben auch in anderen Teilen Norditaliens zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. In der Toskana waren 200 Menschen gezwungen, sich in Sicherheit zu bringen: In der Provinz Massa Carrara sorgten die Wassermassen für anderthalb Meter hohe Überschwemmungen. Innerhalb von vier Stunden fielen dort 230 Millimeter Niederschlag. Evakuierungen gab es auch im stark betroffenen Ligurien. In vielen Landesteilen drohten anschwellende Flüsse über die Ufer zu treten.